Handball SGL-Handballer bedauern Beckers Abschied

Langenfeld  · Der Trainer des Regionalligisten SG Langenfeld möchte nach der Saison eine Pause einlegen. Die Sportliche Führung sucht daher derzeit einen Nachfolger für Markus Becker, denn die Personalie ist auch für die Zusammenstellung des Kaders wichtig. Aus dem haben immerhin schon fünf Spieler verlängert.

 Mit klarer Ansprache: Markus Becker hat sich einen Ruf als Taktik-Fuchs erarbeitet und wird den Langenfeldern fehlen.

Mit klarer Ansprache: Markus Becker hat sich einen Ruf als Taktik-Fuchs erarbeitet und wird den Langenfeldern fehlen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Bei den Verantwortlichen der SG Langenfeld klingeln die Telefone in diesen Tagen noch öfter als sonst. Ist unter den zahlreichen Anrufern beim Sportlichen Leiter Dennis Werkmeister und Handball-Abteilungsleiter Thorsten Scholl womöglich schon der Nachfolger für Trainer Markus Becker? Fest steht: Die Macher des Regionalligisten brauchen einen neuen Coach, seitdem am Dienstagmorgen Beckers Abschied nach dem Saison­ende bekannt wurde.

Damit muss sich der Verein auf einer wichtigen Position zeitnah neu aufstellen, denn eigentlich hätten Werkmeister und Scholl gerne mit Becker weitergemacht. Doch der 36-Jährige teilte ihnen am Montagabend in einem mehr als dreistündigen Gespräch mit, dass er sich ab dem kommenden Sommer eine Auszeit vom Handball nehmen will. Becker hatte die Mannschaft in der vergangenen Saison von Ex-Trainer Jurek Tomasik übernommen. „Ich werde aber weiter alles dafür geben, unsere Ziele zu erreichen“, versichert Becker.

Bei den Viertliga-Handballern war der Kölner zuletzt ein entscheidendes Element in der Umstrukturierung der Herren-Teams. Die Trainingssteuerung Beckers gilt intern als überragend, Akteure wie Rückraumspieler Ole Völker schwärmten von der Arbeit mit dem Taktik-Fuchs. Talente wie Linksaußen Julian Schulz etablierten sich unter Beckers Regie im Kader der ersten Mannschaft. „Natürlich sind wir enttäuscht“, sagt Torhüter Jascha Schmidt über die Nachricht von Beckers Abgang im Sommer. Die Mannschaft hätte gern über die Saison hinaus mit ihm weitergearbeitet. „Er ist menschlich und taktisch wohl der beste Trainer der Liga“, glaubt Schmidt. Auch wenn sich das Ende von Beckers Zeit bei der SGL schon etwas angedeutet hatte, wolle die Mannschaft nun gemeinsam mit ihm so viel wie möglich erreichen. Natürlich wünsche man sich aber auch Klarheit darüber, wer in der nächsten Saison Trainer sei.

Von der Personalie hängt wohl auch ab, welche Spieler Werkmeister und Scholl in die Posthornstadt lotsen können. Das Führungsduo selbst gehört nicht zum Kreis der Trainerkandidaten: Abteilungsleiter Scholl ist ohnehin gut genug ausgelastet, Werkmeister als Sportlicher Leiter ebenfalls und zudem mit der Oberliga-Mannschaft als Trainer erfolgreich. Die Spieler des Reserve-Teams und ihr Trainer verlängerten jüngst geschlossen ihre Verträge. Ein Teamplayer, der sich in das vorhandene Konstrukt der SGL einfügt und für modernen Handball sorgt, soll für die erste Mannschaft her. „Wir wollen die Leute mit unserem Handball von der Tribüne reißen“, betont Scholl. Dazu ist auch angedacht, dem Trainer der Ersten künftig noch mehr Hilfestellungen aus dem Verein anzubieten. Davon dürfte auch Becker schon ab Januar profitieren.

Die Trainerfrage ist noch offen, die Personalien in der Mannschaft klären sich inzwischen. Fünf Spieler haben ihre Verträge bereits verlängert und bleiben der SGL für ein weiteres Jahr bis 2021 erhalten. Dazu gehören neben Schmidt auch Schulz und Routinier Vinzenz Preissegger. Ebenfalls bleiben werden Völker und Nils Raschke. „Es freut uns natürlich, dass wir das jetzt schon festmachen konnten“, betont Scholl.

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