Skaterhockey Teuflisches Wunder

Nach einer Katastrophen-Saison 2009 waren die SG Langenfeld Devils schon in die Regionalliga abgestürzt. Doch nun darf das Team weiter in der 2. Liga antreten. Unter dem neuen Trainer Lars Kehren soll vieles anders werden.

Die SG Langenfeld Devils (SGL) absolvieren seit 2007 und dem Aufstieg in die 1. Skaterhockey-Bundesliga eine sportliche Irrfahrt. Erst schloss sich 2008 der Abstieg in die 2. Liga an — und 2009 direkt der Absturz in die Drittklassigkeit. Doch nun ist plötzlich alles wieder ganz anders, denn die Talfahrt der Teufel wurde auf wundersame Weise gebremst.

Langenfeld profitiert davon, dass dem Verband Inline-Skaterhockey Deutschland (ISHD) bei der Planung für die Abstiegsspiele in der 1. Liga ein Terminfehler passierte. "Da hatten wir wirklich mehr Glück als Verstand. Wir hatte bereits für die Regionalliga geplant. Dieser Schuss vor den Bug hat alle aufgeweckt. Wir müssen in dieser Saison direkt die Klasse halten — auch mit dem Blick auf unsere Jugend", betont Team-Sprecher Michael Kludig.

Die Devils, die die Chance zum Neu-Anfang nutzen wollen, werden mit personellen Veränderungen antreten. Abteilungsleiter Lars Kehren (32), der auch das Marketing der SGL betreut, ist neuer Coach der ersten Herren-Mannschaft. Vorgänger Thomas Schütt, neun Jahre im Amt und mit dem Team drei Mal in die 1. Liga aufgestiegen, ist jetzt für die Jugendarbeit zuständig.

Verstärkungen aus Bonn

Neu im Team sind Nicolas Rütten (34) und Tim Dorneth (26). Beide kommen über den Erstligisten Crefelder SC (bis 2007) und den Zweitliga-Absteiger Fortuna Bonn Thunder nach Langenfeld. "Tim und Nicolas sind Spieler mit Erfahrung, die in der vergangenen Saison beide 34 Scorerpunkte markierten", berichtet Kludig. In Marcel Arend (18) steht zudem ein Eishockey-Nachwuchstorwart aus Düsseldorf als Zugang zwischen den Pfosten.

Christian Ruthus (Bockumer Bulldogs), Moritz Matzkies (Düsseldorf Rams) und Jan Braun (EHC Netphen) sowie Tommi Melkko und Top-Stürmer Giacomo Cannoni stehen nicht mehr im Aufgebot. Melkko (München) und Cannoni (Ulm) sind beruflich nach Süddeutschland orientiert und spielen in der engeren Planung keine Rolle mehr. "Wir wollen nicht die gleichen Fehler machen. Jeder, der regelmäßig trainiert, voll mitzieht und sich aufs Team konzentriert, wird berücksichtigt. Noch einmal kommen wir nicht mit einem blauen Auge davon", sagt Kehren.

Zurückgekehrte Moral

Bis zum Meisterschafts-Start am 28. März (16 Uhr) bei den Kerpen Barracudas gibts weiter eine intensive Vorbereitung und bei einigen Tests gab Langenfeld bereits ein gutes Bild ab. So gabs gegen den Erstligisten Crash Eagles Kaarst ein 11:7. "Die Moral stimmt wieder. Die Jungs sind heiß und arbeiten diszipliniert. Wir könnten jetzt schon mit der Meisterschaft beginnen", glaubt Kehren. Die Irrfahrt soll auf jeden Fall ein Ende finden.

(RP)
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