Skaterhockey Teuflische Sensation

Skaterhockey · Die SG Langenfeld Devils waren fast schon abgestiegen. Im Endspurt gelang dem Team um Trainer Dieter Klaus aber durch zwei Siege auf spektakuläre Art sogar noch der direkte Klassenerhalt in der 2. Skaterhockey-Bundesliga.

 Die Hände zum Himmel: Nikolas Rütten (links) und Tim Dorneth vollbrachten mit den Devils eine großartige Energieleistung.

Die Hände zum Himmel: Nikolas Rütten (links) und Tim Dorneth vollbrachten mit den Devils eine großartige Energieleistung.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Der Superlativ trifft den Nagel genau auf den Kopf, denn den SG Langenfeld Devils gelang auf der Zielgeraden der Saison in der 2. Skaterhockey-Bundesliga Süd eine echte Sensation. Die lange stark vom Abstieg bedrohten Teufel sicherten sich durch zwei Siege zum Abschluss nicht nur den Umweg Relegation, der für alle schon völlig in Ordnung gewesen wäre.

 Architekt des Erfolgs: Mit dem neuen Trainer Dieter Klaus kam bei den Devils die Wende.

Architekt des Erfolgs: Mit dem neuen Trainer Dieter Klaus kam bei den Devils die Wende.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Mit dem 9:5 bei den Dragons Heilbronn und dem 5:3 bei den Hotdogs Bräunlingen kletterte das Team um Trainer Dieter Klaus vielmehr auf den fünften Rang — der die direkte Rettung brachte. Neben den beiden eigenen Siegen half den Devils hier auch die Niederlage des RSC Aachen, der gegen den HC Merdingen verlor (3:4) und Langenfeld so vorbeiziehen ließ.

Teamsprecher Michael Kludig konnte das Happy End kaum fassen: "Das war grandios. Wir sind alle überglücklich. Dass wir so eine Aufholjagd hinlegen, haben wir nach dem Trainerwechsel selbst nicht gedacht. Mit dem gleichen Team so eine Leistung hinzulegen, ist einfach unbeschreiblich."

Retter heißen Lucien

Trainer Dieter Klaus, der nach dem katastrophalen Saisonstart (0:14 Punkte) das Amt von Abteilungsleiter Lars Kehren übernommen hatte, bekam gleichzeitig einen ganz neuen Beinamen verpasst: "Lucien" — in Anlehnung an Lucien Favre, der den Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach in der vergangenen Saison aus einer ähnlich aussichtslosen Situation ans rettende Ufer geführt hatte.

In Heilbronn lagen die Teufel beim 9:5 (1:3, 3:2, 5:0) erst hinten. Tim Dorneth (2), Nikolas Rütten und Jost Henke trafen bis zum 4:5 nach zwei Dritteln, ehe Langenfeld das Kommando übernahm. Henke, Henk Ginsberg, Dorneth, wieder Henke und erneut Dorneth machten anschlie0end durch ihre Tore die erste Etappe auf dem Weg zum Klassenerhalt klar. Beim 5:3 (1:1, 2:1, 2:1) gegen Bräunlingen liefen die Langenfelder ebenfalls zweimal einem Rückstand hinterher, doch die Treffer von Rütten (2), Dominik Schwarz, Dorneth und Tommi Melkko waren die halbe Miete. "Danach haben wir schon gefeiert", berichtete Kludig, "als dann die Nachricht aus Aachen kam, gab es kein Halten mehr. Da ging die Post ab."

Trio zieht sich zurück

Am Rande des Saison-Ausklangs gaben David Jener (wechselt in die Reserve), Michael Kludig und Lutz Kaufmann (legen eine Pause ein) den Rückzug aus dem Zweitliga-Kader bekannt. Gemeinsam mit ihren Teamkollegen können sie jetzt aber erst einmal den Triumph genießen und die Teufel werden in aller Ruhe die Zukunft planen — die tatsächlich in der wegen der Neuordnung der 1. Bundesliga (eingleisig) demnächst besonders stark besetzten 2. Bundesliga stattfindet. Das ist definitiv eine Sensation.

(hbe-)
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