Fußball Teamplayer: Der stille Leitwolf
Fußball · Jörn Heimann ist ein zurückhaltender Leitwolf. Anders als Führungsspieler der Marke Effenberg regelt er alles eher unbemerkt. "Jörn ist ein Teamplayer. Er hört jedem zu und hilft, wo er kann. Gigantisch", sagt Udo Dornhaus, sein Trainer beim Fußball-Kreisligisten SC Reusrath (SCR), "für unsere junge Mannschaft ist er ungemein wichtig.
Wenn er sieht, dass etwas hakt, ist er zur Stelle." Auch bei seinem Heimatverein SF Baumberg (SFB), für den Heimann heute noch als Co-Trainer der B-Junioren arbeitet, sind sich alle einig.
"Der Jörn ist ein ganz feiner Kerl. Mit dem kannst du überall hingehen und hast immer Spaß. Er ist immer nett, immer höflich, immer gut gelaunt", meint etwa Albert Schreiber, Trainer der SFB-B-Junioren, über den Monheimer Karnevalsprinzen der vor ein paar Wochen beendeten Session. Zu seinen Spielern hat Heimann ebenfalls ein hervorragendes Verhältnis — und acht von ihnen nahm er sogar zur Unterstützung mit auf den Prinzenwagen beim Monheimer Zug.
Aufstieg und Klassenerhalt
Die fußballerische Karriere des 31-Jährigen begann mit fünf bei den Sportfreunden. In der E-Jugend wechselte Heimann zur Düsseldorfer Fortuna, für die er bis zu den B-Junioren spielte. Nach der Rückkehr an die Sandstraße durfte er bereits als A-Jugendlicher bei der ersten Mannschaft mitmachen, mit der er dann den Aufstieg zur Landesliga schaffte.
Nachdem die Baumberger dort den Klassenerhalt geschafft hatten, wechselte Jörn Heimann für eineinhalb Jahre zum Lokalrivalen FC Monheim, ehe es ihn zu den Sportfreunden zurückzog. Hier spielte er ab sofort in der Zweiten und war lange deren Kapitän. Der Aufstieg aus der Kreisliga in die Bezirksliga gelang jedoch nie — und als die Elf vor dieser Saison zerfiel, schloss sich Heimann dem SCR an: "Ich brauchte mal einen Tapetenwechsel und andere sportliche Ziele."
In Reusrath hat der Routinier neben dem Platz eine ebenso wichtige Rolle wie auf dem Platz, denn er gehört mittlerweile zur Startelf. "Fußballerisch ist Jörn einer der Besten. Er hat ein unheimlich gutes Auge und Stellungsspiel. Nur läuferisch hängt er etwas zurück, was er aber oft durch sein Stellungsspiel ausgleichen kann", findet Dornhaus. Das bestätigt Schreiber fast liebevoll: "Er hat die Spielweise seinem Tempo angepasst. Er ist einer, der das Spiel verstanden hat."
Großer Freundeskreis
Seit einigen Jahren trainiert Heimann, der in Monheim aufs Otto-Hahn-Gymnasium ging, Jugendmannschaften bei den Sportfreunden. Die jetzigen B-Junioren begleitet er bereits seit dreieinhalb Jahren. Und vorher war Heimann auch Co-Trainer des Schreiber-Vorgängers Michael Köhler, mit dem er gut befreundet ist. Schreiber: "Das sind alles seine Freunde."
