Surfen Langenfeld gehört zur „Rapid Surf“-Welt

Langenfeld · Mit der Einrichtung der Lakesurfing-Welle im März dieses Jahres, einer stehenden Welle mitten im See, hat die Wasserski-Bahn in Langenfeld eine noch junge aber wachsende Szene auf sich aufmerksam gemacht: „Rapid Surfer“ begeben sich mit ihrem Brett auf künstliche Wellen und vollführen begeisternde Tricks.

 Lukas Brunner belegte beim Surfer-Wettbewerb in Langenfeld den ersten Platz im Wettkampf der Herren.

Lukas Brunner belegte beim Surfer-Wettbewerb in Langenfeld den ersten Platz im Wettkampf der Herren.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

So wie jetzt am Wochenende, als sich am Samstag das Who‘s who der hiesigen Rapid Surf Szene mit Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Saisonfinale der gleichnamigen Liga traf. „Ein megaerfolgreiches Event“, schwärmt Benjamin Süß, der zusammen mit seinem Vater und seinem Bruder das Familienunternehmen „Wasserski Langenfeld“ leitet. Einige hundert Besucher konnte er zählen, jedoch bei hoher Fluktuation. „Viele kamen mal zum Gucken und sind dann weitergezogen.“ Darunter aber auch hartgesottene Fans, die „aus München oder Österreich nur zum Zuschauen gekommen sind“, stellt Süß fest. Zudem wurde das Event live auf Instagram gestreamt.

Acht Meter breit und bis zu 1,60 Meter hoch steht die Welle im Baggersee. 15 Kubikmeter (circa 70 Badewannen) Wasser strömen pro Sekunde in den See und bilden die Welle. Da bei dieser Sportart die im Wave-Pool künstlich erzeugte Welle jedem Sportler gleiche Bedingungen bietet, geht es in jedem 30 Sekunden-Ritt um die beste Trickabfolge. „Spektakuläre Turns, Shove Its, Airs“ – kurz: Wer springt besonders hoch, zeigt radikale Aktionen und behält dennoch die Kontrolle, erklärt Süß den Wettkampfablauf. Fünf Schiedsrichter und ein Chef-Schiedsrichter schauen dann genau hin und verteilen Punkte. Durchsetzen konnten sich die Stars: Bei den Frauen landete Janina Zeitler ganz oben auf dem Treppchen, Rosina Neuerer holte sich den zweiten, Katrin Gappmayer den dritten Platz. Bei den Männern war Lukas Brunner am Ende ganz vorne, gefolgt von Nikolas Maruser und Lenni Weinhold. Dass bis auf die Drittplatzierung Gappmayers, die aus Österreich anreiste, alle Podestplätze an Surfer aus München gingen, ist wohl kein Zufall – auf der Eisbachwelle der bayrischen Landeshauptstadt werde schon seit 30 Jahren gesurft, weiß Benjamin Süß.

Ein paar Locals aus dem Langenfelder Umkreis waren allerdings auch dabei. Die Kölnerin Taii Schmoll und Lukas Waning freuten sich schon im Vorfeld, die Welle den Top Athleten zu präsentieren. Außerdem konnten sich noch drei weitere Rapid Surfer aus der Region per Videowettbewerb qualifizieren. Nadine Ziesing, die dieses Jahr zum ersten Mal auf einer stehenden Welle unterwegs war, René Bellack, der mit seiner Surfgruppe jede Woche auf der Welle ist und schon viele Jahre auf der stehenden Welle gleitet sowie Pedro Violante Neri – Langenfelder Surf Coach der in den Wellen von Brasilien aufgewachsen ist, und endlich seiner großen Leidenschaft in der Nähe von Köln nachgehen kann. Zwar reichte es für keinen der Locals über die Vorrunde hinaus, mit der neuen Trainingsoption vor der Haustür dürften sich die „alten Hasen“ aus dem Süden in den nächsten Jahren allerdings warm anziehen müssen.

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