Lokalsport Steil und steiler: Was im schlimmsten Fall droht

Langenfeld · Handball-Oberligist SG Langenfeld tritt heute beim Zweiten HSG Bergische Panther an. Danach gehts gegen den Ersten TuSEM II.

 Reißfest: Vinzenz Preissegger (vorne) bezahlte seinen Einsatz zuletzt gegen Alderkerk allerdings mit einer gebrochenen Nase.

Reißfest: Vinzenz Preissegger (vorne) bezahlte seinen Einsatz zuletzt gegen Alderkerk allerdings mit einer gebrochenen Nase.

Foto: MATZERATH

Der Handball-Oberligist SG Langenfeld (SGL) hat den ersten Teil seines Steigerungslaufs hinter sich. Und nach dem 25:29 gegen den TV Aldekerk wird der Anstieg fürs Team von Trainer Heino Kirchhoff in den beiden kommenden Partien noch ein bisschen steiler. Heute (17.30 Uhr) tritt Langenfeld beim Zweiten HSG Bergische Panther an, ehe am 1. Dezember (18.30 Uhr) die Aufgabe gegen den Ersten TuSEM Essen II folgt. Beide Kontrahenten sind ungeschlagen — auch die Panther, die nur in den Spitzenspielen gegen Essen (29:29) und den Vierten Neusser HV (26:26) jeweils einen Zähler abgaben. Kirchhoff weiß, dass seine Mannschaft vor einer extrem schwierigen Aufgabe steht: "Die Panther sind sehr gut besetzt und sehr clever. Die können auch mal mit nur einem Tor Unterschied gewinnen und sind heute sicher der ganz klare Favorit."

Zwischen den beiden Kontrahenten gibts zugleich eine Parallele: Langenfeld war vor einem Jahr der Klassen-Neuling und damals sehr lange mit vorne unterwegs. Diesmal ist die HSG der Aufsteiger und schlägt sich unter der Regie ihres Spielertrainers Ceven Klatt ganz ähnlich. Daneben werden der SGL zwei Gesichter in Reihen der Gastgeber sehr bekannt vorkommen, denn für die Panther spielen inzwischen Torhüter Tobias Hanke und David de la Fuente. Hanke veränderte sich am Ende der vergangenen Serie nach einer sehr erfolgreichen Zeit bei der SGL ins Bergische, während de la Fuente vor drei Jahren in der Verbandsliga nur ein Drei-Monats-Gastspiel voller Missverständnisse im Langenfeld absolvierte.

Die SGL wäre momentan nicht die SGL, wenn sie im nicht Endspurt vor der Weihnachtspause mit den üblichen personellen Handicaps zu tun hätte. "Wir haben mal wieder nur eingeschränkte Möglichkeiten", sagt Kirchhoff, der am meisten den Ausfall von Vinzenz Preissegger bedauert. Preissegger zeigte sich zuletzt klar formverbessert, hat allerdings seit dem Duell mit Aldekerk eine gebrochene Nase und stellt deshalb definitiv keine Option dar. Damit fehlt Langenfeld erstens ein wichtiger Linksaußen und zweitens für die offensive Abwehr ein noch wichtigerer Deckungsspieler. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Tobias Justen (Achillessehnen-Beschwerden). André Eich kehrt nach einem dienstlichen Auslands-Aufenthalt in Schweden praktisch ohne intensive Vorbereitung in den Kader zurück.

Und die SGL wäre nicht die SGL, wenn sie nicht trotz aller Unwägbarkeiten alles für ein vernünftiges Ergebnis versuchen würde. "Wir werden uns wie immer seriös auf den Gegner vorbereiten und wir werden uns natürlich auch in taktischer Hinsicht etwas überlegen", betont Kirchhoff, der die Dinge sehr realistisch sieht. Deshalb geht er davon aus, dass für Langenfeld ohne jede Einschränkung sämtliche Puzzleteile an den richtigen Platz fallen müssen, um bei den Panthern und gegen Essen was Zählbares einzufahren. Klappt es damit nicht, bleibt wenigstens ein Trost: Dann hat die SGL immerhin bis Anfang Dezember alle Teile ihres anspruchsvollen Steigerungslaufes hinter sich.

(RP/url)
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