Lokalsport Starke Longhorns verkaufen sich teuer

Langenfeld · Der Football-Zweitligist kam beim 0:13 gegen die Panther bis zum Schluss für einen Sieg in Frage.

 Fluchtversuch: René Weile und die Longhorns gingen trotz hohen Einsatzes leer aus.

Fluchtversuch: René Weile und die Longhorns gingen trotz hohen Einsatzes leer aus.

Foto: Ralph matzerath

Im American Football können auch diejenigen Partien besonders interessant sein, in denen es nur wenige Punkte gibt. Während sich der Laie vor allem für Touchdowns und harte Tacklings begeistern kann, erfreuen sich wahre Kenner dieses Sports an den vielen strategischen Feinheiten, durch die ein Team den Gegner aufhalten oder überspielen soll. Beim Saisonstart in der 2. Bundesliga (GFL 2) zwischen den Langenfeld Longhorns und den Düsseldorf Panthern gab es zahlreiche dieser taktischen Kniffe - und am Ende behielten fast immer die Defensivreihen die Oberhand. Nach dem 13:0 (7:0) für die klar favorisierten Gäste schnalzten daher vor allem die Experten mit der Zunge. "Dass es bis weit ins vierte Quarter hinein noch 0:7 stand, ist schon verrückt und aus Zuschauersicht fast ein bisschen langweilig. Aber für uns war es extrem spannend, weil es um jede Kleinigkeit ging. Es war ein Spiel auf hohem Niveau", fand Daniel Berg, der in der vergangenen Saison noch Kapitän der Longhorns war und inzwischen zum Coaching-Team gehört.

In der vergangenen Spielzeit gingen die Longhorns gegen Düsseldorf zweimal unter - 6:47, 15:56. Deshalb war Headcoach Michael Hap jetzt nicht unzufrieden: "Man muss den Vergleich zum letzten Jahr ziehen. Und in der Zwischenzeit hat Düsseldorf noch einmal aufgerüstet. Trotzdem war es ein Duell auf Augenhöhe, das auch zu unseren Gunsten hätte ausgehen können."

Die Panther waren mit vier US-Amerikanern angereist und hatten zusätzlich in Geraldo Boldewijn einen Niederländer dabei, der einige Zeit in Übersee gespielt sowie in Camps der NFL-Teams New England Patriots und Miami Dolphins mittrainiert hat. Auf der anderen Seite boten auch die Longhorns drei Amerikaner auf: Nnamdi Agude zeigte bei spektakulär gefangenen Bällen, was in ihm steckt, während Cameron Fuller und Travis Poitier in der Defensive für Stabilität sorgten.

Insgesamt konzentrierten sich die Longhorns vor allem auf ihr Passspiel - was nicht nur daran lag, dass in Daniel Berg der früher dominierende Runningback nicht mehr aktiv dabei ist. Der Verzicht auf das Laufspiel war jedoch auch der bärenstarken Front-Verteidigung der Panther geschuldet, gegen die im Grunde keine Lücke zu finden war. Gleichzeitig lieferte die Longhorns-Verteidigung ebenfalls ein richtig starkes Spiel ab, sodass die Partie nach dem ersten Touchdown der Panther kurz vor der Pause beim 7:0 für die Gäste lange Zeit offen war.

Am nächsten waren die Longhorns dem Ausgleich zu Beginn des dritten Viertels, als Marius Wittig einen Pass von Quarterback Jeremy Konzack fing - und einen Yard vor der Düsseldorfer Endzone mit einem Fuß ins Aus trat, was den Spielzug beendete. Anschließend gelang es den Langenfeldern trotz aller Bemühungen nicht, einen Touchdown zu erzielen. Weil Konzack ein Fehlpass unterlief, schafften die Longhorns nicht mal ein Fieldgoal. Trotzdem blieb es spannend bis zum Ende, denn Düsseldorf gelang erst eine Minute vor Schluss der zweite Touchdown zum 13:0-Endstand.

(mroe)
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