Handball Stabwechsel: SG Langenfeld sucht neue Führungsetage

Langenfeld · Abteilungsleiter Klaus Majeres zieht sich zurück. Auch sein Stellvertreter Uwe Stolley kandidiert nicht mehr.

 Klaus Majeres

Klaus Majeres

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Ob die Handballer der SG Langenfeld (SGL) die 3. Liga halten können, ist noch nicht raus. Kein Weg führt allerdings daran vorbei, dass am heutigen Dienstagabend ein Ära endet. Um 19.30 Uhr beginnt die Abteilungsversammlung – an deren Ende Klaus Majeres einen Nachfolger haben wird. „Ich kandidiere nicht mehr“, sagt der 61-Jährige, der 2004 im Förderkreis für den Handball begann und 2007 an die Spitze der Abteilung rückte. Sein Plan war es damals, die ersten Herren aus der Landesliga in die Oberliga zu führen. Fazit nach zwölf Jahren: Die Handballer sind übers Ziel hinausgeschossen. Und die Saison 2015/2016 mit dem Titel in der Oberliga, dem Triumph im Deutschen Amateurpokal sowie dem ersten Aufstieg in die 3. Liga kann ihm niemand mehr nehmen: „Ich bin stolz auf das, was wir geschafft haben.“

Der Gedanke, sich zurückzuziehen, kam nicht über Nacht. „Der Entschluss ist mit der Zeit gereift“, sagt Majeres, „meine Zukunft sieht jetzt einfach anders aus. Ich will mehr Reisen unternehmen und mich nicht immer nach dem Spielplan richten. Und definitiv werde ich es genießen, mir ein Spiel anzusehen, ohne die Verantwortung zu haben und für alles da sein zu müssen. Eine Abteilung besteht ja nicht nur aus den ersten Herren, sondern aus viel mehr Mannschaften.“ Ist es Zufall, dass der gebürtige Essener genau seit 1972 in Langenfeld lebt? In jenem Jahr gründeten sich die damaligen Sportfreunde Langenfeld, die ihre Handballer später in den Großverein SGL einbrachten.

Majeres wird sich zwar – wie sein Stellvertreter Uwe Stolley – aus der Abteilungsführung zurückziehen, aber die Handballer in einer Übergangsphase bis zum Sommer begleiten. Den Nachfolgern empfiehlt er unter anderem, auf die Jugendarbeit zu achten und wirtschaftlich konsequent vernünftig zu bleiben. Gleichzeitig räumt er ein, dass die 3. Liga auf Dauer mit den bisherigen Strukturen des sehr stark am Breitensport orientierten Vereins schwierig zu realisieren sein wird. Trotzdem wünscht er dem Team alles Gute für den Rest der Saison. Auch das Herz des Privatmanns Majeres gehört eben dem Handball.

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