Fußball SSV sucht Konstanz, Baumberg II das Glück

Langenfeld/Monheim · Das Derby in der Bezirksliga ist für beide Mannschaften eine wichtige Weichenstellung.

 Nachlaufen: Jens Weidenmüller (links) und sein HSV sind momentan weit von den eigenen Ansprüchen an die Saison entfernt.

Nachlaufen: Jens Weidenmüller (links) und sein HSV sind momentan weit von den eigenen Ansprüchen an die Saison entfernt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Wenn Ralf Grutza in Top-Form ist, gehört er zweifelsfrei zu den tragenden Säulen des Fußball-Bezirksligisten SSV Berghausen. Jetzt musste er allerdings beim 6:3 über den DSC 99 Düsseldorf bereits nach der ersten Halbzeit gegen Jonas Hofmeier ausgewechselt werden, weil der Oberschenkel-Muskel streikte. „Vor drei Wochen hatten wir noch so viele Urlauber und Verletzte, dass Ralf selbst mit einem dicken Oberschenkel hätte durchspielen müssen. Jetzt haben wir mit unserem zur Verfügung stehenden Kader von 17 oder 18 Spielern ganz andere Voraussetzungen“, betont SSV-Coach Patrick Michaelis.

Die Berghausener mussten etwa gegen den SV Wersten 04 auf viele Aushilfen aus der Zweiten zurückgreifen (Kreisliga). Die Leihgaben spielten dann zwar sehr engagiert, konnten aber letztlich die 0:2-Niederlage nicht verhindern. „Wir sind den Jungs dankbar, aber es ist etwas anderes, wenn wir beinahe aus dem Vollen schöpfen können“, erklärt Michaelis, „dann können wir von der Bank aus Gas geben und zum Beispiel einen Jonas Hofmeier bringen, der in jeder Bezirksliga-Mannschaft spielen könnte.“

Der SSV beendete durch den Erfolg über den DSC 99 eine schwierige Phase mit lediglich zwei Punkten aus drei Partien. Am Sonntag (15 Uhr, Sandstraße) will der mit neun Punkten ausgestattete Neunte Berghausen im Derby bei den SF Baumberg II (SFB) nachlegen. „Wir wollen uns die verlorenen Punkte unbedingt zurückholen. Meine Mannschaft hat das Potenzial, um einen der ersten fünf Plätze zu erreichen. Ein Sieg in Baumberg ist Pflicht, obwohl es keine Garantie für Erfolg gibt“, betont Michaelis.

 Kurs stimmt: Viktor Ergardt (links) und seine Reusrather stehen im Kampf um den Aufstieg in die Landesliga zurzeit ganz gut da.

Kurs stimmt: Viktor Ergardt (links) und seine Reusrather stehen im Kampf um den Aufstieg in die Landesliga zurzeit ganz gut da.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Nachdem die Baumberger einen sehr ordentlichen Start hingelegt hatten, mussten sie zuletzt vier Niederlagen in Folge einstecken. Folge: Das Team um Spielertrainer Sven Steinfort darf den Blick auf Rang 14 (sieben Punkte) nur nach hinten richten. „Am Anfang ist alles nach Plan gelaufen. Wir haben eine junge Mannschaft und müssen mit der schwierigen Situation trotzdem umgehen können“, erklärt Steinfort.

In der vergangenen Saison verkauften sich die Sportfreunde sowohl beim 0:1 in Berghausen als auch beim 2:1 an der Sandstraße teuer. „Die Stimmung war nach unserer jüngsten 1:2-Pleite bei der SG Unterrath im Keller. Manchmal fehlt uns die Qualität“, gibt Steinfort zu, „trotzdem ist in dieser Liga gegen jede Mannschaft ein Sieg möglich. Hoffentlich kehrt das Glück zu uns zurück.“

Auf einer Erfolgswelle befindet sich der SC Reusrath (SCR) als Zweiter mit 16 Punkten. Das Team macht sich zumindest öffentlich keinen Druck, weil es lediglich „so lange wie möglich oben mitspielen will“. Am Sonntag (15 Uhr) wartet auf den SCR nun die Aufgabe beim Fünften TSV Eller 04 (zwölf Punkte). „Wir haben im Moment das Glück auf unserer Seite. Die Tageform und der Wille werden in Eller entscheidend sein“, findet Team-Manager Marcel Pollet.

Der HSV Langenfeld verfügt zwar über eine personell stark besetzte Mannschaft, befindet sich jedoch mit drei Niederlagen hintereinander in einem echten Formtief. Durch eine erschreckend schwache Leistung beim Abstiegskandidaten DJK Neuss-Gnadental (0:1) rutschte die Mannschaft von Trainer Daniel Cartus mit acht Zählern sogar auf den zwölften Platz ab. Cartus bescheinigte lediglich vier Spielern eine normale Leistung. Das dürfte am Sonntag (15.15 Uhr, Burgstraße) gegen den Achten TV Kalkum-Wittlaer (zehn Zähler) kaum für eine Wende zum Besseren reichen.

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