Fußball, Bezirksliga SSV macht den Trainer fassungslos

Langenfeld/Monheim · Die Berghausener Bezirksliga-Fußballer führen 2:0 und verlieren 4:5. Auch für die Reserve der Sportfreunde Baumberg gibt es nichts zu holen, für den HSV Langenfeld immerhin einen Punkt auswärts.

 Nils Dames (re.) und der SSV Berghausen verloren.

Nils Dames (re.) und der SSV Berghausen verloren.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

So lief es in der Fußball-Bezirksliga.

SF Baumberg II – TSV 05 Ronsdorf 0:4 (0:2). Die Reserve der Sportfreunde verlor zum Ausklang der Hinrunde gegen den Tabellendritten sehr unglücklich und letztendlich laut Trainer Frank Stoffels zwar verdient, aber zu hoch. Mit dem ersten Angriff der Gäste nach drei Minuten gerieten die SFB gleich in Rückstand, zeigten aber Herz und ihr gutes von zwei Gesichtern. Denn bis zur 25. Minute hätten die Hausherren durch Ali Daour, Eric Hellwig und Alexander Klatt mindestens ausgleichen müssen. Die Spieler scheiterten aber jeweils am Torhüter und letztlich vor allem an sich selbst. „In dieser Phase hätten wir den Ausgleich machen müssen“, sagte Stoffels. Nachdem seine Elf kurz vor Pause das 0:2 (42.) hinnehmen musste, nahmen sich die Sportfreunde in der Kabine viel vor. Doch die zwei Gegentreffer, die noch folgten, fassen die Baumberger Spielzeit bis hierher zusammen. Zunächst landete ein Querschläger beim Gegner, der den Ball an den Pfosten schoss – den Abpraller verwertete Ronsdorf (50.), und dann klärte Roken Tchouangue das Spielgerät gegen das Schienbein seines Gegenspielers, von dem der Ball im Kasten landete (75.). Bei der Beschreibung der Szene musste Stoffels vor Unglaube sarkastisch lachen. „Ich finde, es ist zu hoch, wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt“, sagte er.

SFB: Litschko – Oscasindas, Mabanza, Nimoh, Scharpel, Nawrath (64. Pitsch), Klatt (75. Stoffels), Daour (72. Wieczorek), Kiwitt, Tchouangue, Hellwig (80. Özyürt).

SSV Berghausen – SV Solingen 4:5 (2:1). Erstmals nach seiner Rückkehr war SSV-Übungsleiter André Köhler nach dem Spiel bedient. „Ich bin heute das erste Mal richtig enttäuscht“, sagte er, „ich bin fassungslos.“ Seine Auswahl machte gegen den Landesliga-Absteiger rund 25 Minuten lang ein starkes Spiel, führte durch Tore von Alexander Francke (18.) und Nils Dames per Elfmeter (23.) schon 2:0 – und stellte dann das Fußballspielen ein. Solingen kam somit zunächst zum Anschluss (32.) und dann zum Ausgleich (56.). Dennis Herhalt nutzte kurz darauf zwar einen Abwehrfehler der Gäste zur abermaligen Führung (60.), einen mentalen Vorteil verschaffte dieser Treffer dem SSV aber nicht. In der Folge fielen das 3:3 (68.) und 3:4 (72.). Obwohl Herhalt auch diesmal wieder für die Egalisierung sorgen konnte (78.), schaffte es der Defensivverbund der Berghausener auch, diesen einen Punkt im Abstiegskampf zwei Minuten später wieder zu verspielen – 4:5 (80.). „Der Abwehr mache ich gar nicht die großen Vorwürfe“, berichtete Köhler, „wir hatten einfach ein riesen Loch im defensiven Mittelfeld – trotz mehrerer Hinweise.“ In dieser Phase sei das Abwehrverhalten seiner Spieler „grottenschlecht“ gewesen. Die Hauptaufgabe bestehe darin, die Spieler von Woche zu Woche mental wieder aufzubauen.

SSV: Wazakowski – Czogalla, Weidenmüller, Scholer (73. Bruser), Bastian, Herhalt, Dames, Brusberg (84. Kruse), Francke, Freer, Franke (61. Hofmeier/76. Grünewald).

TSV Solingen-Auderhöhe – HSV Langenfeld 1:1 (0:1). Im Duell zweier Teams aus dem oberen Mittelfeld der Tabelle gab es keinen Sieger. Dabei spaltete sich das Aufeinandertreffen zwischen dem HSV und Aufderhöhe in zwei unterschiedliche Halbzeiten. So waren die Gäste in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft. Eine schnelle, sichere Passstafette verwandelte Ahmed El Morabiti dank einer schönen Einzelaktion im Sechzehnmeterraum nach 24 Minuten zum verdienten 1:0. Der HSV versäumte es allerdings, seine leichte Überlegenheit in weitere Tore umzumünzen. Nach der Pause übernahmen dann die Gastgeber die Partie. „In der zweiten Halbzeit haben sie das Spiel gemacht und waren viel besser drin als wir“, berichtete Trainer Abdel Haddad. Gleich nach Wiederanpfiff befanden sich die Langenfelder wohl gedanklich noch in der warmen Kabine – und Eric Schürg traf zum Ausgleich (46.). „Wir waren nicht wach“, urteilte Haddad kurz, da er sich diese Trägheit nur schwer erklären konnte. In der Folge stellte das Duo aus Haddad und Marc Adomako um – wie genau, wollte Haddad nicht verraten. Durch die neue Taktik gelang es aber, das Match ausgeglichener zu gestalten. Zwar hätte laut Haddad jederzeit der Führungstreffer für eines der beiden Teams fallen können, das blieb ihnen aber verwehrt.

HSV: Cyrys – Steinfort, Neß, Ngoma (63. Wallraf) Ndey, Beyen, Krayer (76. Celebi), Benecke, Attardi, Ah. El Morabiti, Dietz, Rapp.

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