Kegeln Sportkegler gehen in die letzte Runde

Langenfeld · Gastgeber Langenfeld startete bei den Deutschen Meisterschaften gut - mit dem Titel bei den Damen und dem zweiten Platz bei den Damen A. Zum Abschluss der Titelkämpfe bietet heute auch das Damen-Einzel noch Medaillenchancen.

 Herrin der Bahnen: Birgit Meierjohann hat mit Langenfeld schon einen Titel in der Tasche.

Herrin der Bahnen: Birgit Meierjohann hat mit Langenfeld schon einen Titel in der Tasche.

Foto: Ralph Matzerath

Seit knapp einer Woche rollen die Kugeln in der Manni-Jung-Halle am Freizeitpark, wo heute Abend die Deutschen Meisterschaften im Sportkegeln zu Ende gehen. Einige Teilnehmer der Sportkegler Langenfeld (SKL/Gastgeber) konnten auf der Heimbahn beachtliche Erfolge feiern. Die Damen-Mannschaft etwa lieferte als Titelgewinner eine souveräne Vorstellung und setzte sich gegen die nationale Konkurrenz durch. In den verschiedenen Einzelwettbewerben lief es dagegen bisher nicht so gut für die Langenfelder Starter.

"Wir hätten unsere Sache kaum besser machen können", sagte SKL-Sprecherin Manuela ter Haar zum Triumph der Damen. Ein Sonderlob gab es für Birgit Meierjohann, die trotz einer Erkältung beachtliche 842 Holz erzielte. "Sie ging als letzte auf die Bahn und fühlte sich nicht richtig fit, aber am Ende hat es gereicht", stellte ter Haar fest. Sie ist selbst Teil der Bundesliga-Mannschaft des SKC Langenfeld, war jedoch bei den Meisterschaften nicht Teil des Quartetts.

Grundlage für den Erfolg waren die starken Leistungen von Tanja Rittmann (879 Holz), Sandra Gsodam (850), Sandra Kaiser (870) und Meierjohann. Insgesamt 3441 Holz und damit einen deutschen Rekord hatte der Meister am Ende auf dem Konto. Zweiter wurde der KV Nordsaar (3379), Rang drei ging an den KV Mittelsaar (3304). "Das Ziel war ein Platz auf dem Treppchen", meinte ter Haar, "dass es für den Titel gereicht hat, ist natürlich umso schöner." Feiern durften auch die Damen A (45 bis 54 Jahre), die mit Bettina Woltersdorf (887 Holz), Martina Schmidt (840), Heike Martini (807) und Rita Müller (717) immerhin Vize-Meister wurden - knapp hinter dem Aachener SKV, der nur 25 Holz besser abschnitt.

Nach dem gelungenen Start ins Turnier lief es nicht mehr so rund für die Teilnehmer aus Langenfeld. Heike Martini, zum ersten Mal bei Deutschen Meisterschaften am Start, fand nach ter Haars Vermutung irgendwie nicht die richtige Feinabstimmung für die Bahn: "Das Niveau bei den Deutschen Meisterschaften ist unglaublich hoch", meinte die 42 Jahre alte Solingerin, "auf diesem Level entscheiden Kleinigkeiten." Mit 782 Holz landete Martini letztlich auf Platz zwölf im Feld der 20 Starterinnen.

Ähnlich lief es für die Bundesliga-Damen im Paarkamp, in dem die beiden Duos Meierjohann/Martini (660 Holz/Platz zehn) und Gsodam/ter Haar (573/18.) eher blass blieben. Bemerkenswert war dabei vor allem das kuriose Zahlenwerk, denn Woltersdorf/Rittmann schafften ebenfalls 660 Holz, musste sich jedoch mit dem elf Platz begnügen. "Mit drei Holz mehr hätte es für beide für einen Platz unter den ersten acht gereicht", sagte ter Haar. Das zeigte deutlich, wie eng manche Entscheidungen ausfielen.

Bei den Herren B erreichte Werner Fockenberg über 844 Holz im Vorlauf die Zwischenrunde, die er mit 883 Holz abschloss - und damit als Zweiter das Ticket für den Endlauf löste. Dort lag er dann hinter den besten Konkurrenten und musste sich mit dem vierten Platz begnügen (810/Rang drei 817).

Insgesamt nehmen etwa 370 Spieler aus sechs Bundesländern an den Meisterschaften teil. Die letzten Entscheidungen fallen erst am heutigen Samstag in der Manni-Jung-Kegelsporthalle (Freizeitpark, Zum Stadion 91). Vor allem im Damen-Einzel könnte es weitere sportliche Erfolge für Langenfeld geben. Schließlich gehen hier Sandra Gsodam, die bei den nächsten Junioren-Weltmeisterschaften im August für Deutschland kegeln wird, sowie Tanja Rittmann, Birgit Meierjohann und Sandra Kaiser auf die Bahn.

(dora)
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