Fußball, Oberliga SFB sind zurück in ihrem Stadion

Monheim · Das letzte Heimspiel hatten die Sportfreunde Baumberg vor rund einem halben Jahr, dann kam Corona. Am Sonntag empfängt der Fußball-Oberligist nun den TSV Meerbusch. Trainer Salah El Halimi verspricht den Zuschauern ein spannendes Spiel.

 Robin Hömig, hier bei seinem Treffer in der Vorsaison gegen Kleve, war vergangenen Sonntag der entscheidende Mann der Baumberger mit einer Torbeteiligung und dem Treffer zum 3:0-Endstand gegen Turu.

Robin Hömig, hier bei seinem Treffer in der Vorsaison gegen Kleve, war vergangenen Sonntag der entscheidende Mann der Baumberger mit einer Torbeteiligung und dem Treffer zum 3:0-Endstand gegen Turu.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Nominell haben die Sportfreunde Baumberg (SFB) fünf Torhüter im Kader für die aktuelle Saison der Fußball-Oberliga. Allerdings sind nur zwei wirklich voll einsatzfähig – und seit dem vergangenen Sonntag ist es nur noch einer: Weil Sebastian Wickl im Gastspiel bei Turu Düsseldorf von Schiedsrichter Jonah Samuel Besong die Rote Karte bekam, kam es in der 66. Minute zum Debüt von Zugang Eric Klaas. Wickl hatte sich nach einem Tritt auf den Fuß den Schuh ausgezogen und dem Unparteiischen die dadurch entstandene Blessur gezeigt. Als Besong den Keeper dann aber recht mitleidslos aufforderte, weiterzuspielen, fragte der Baumberger: „Willst du mich verarschen?“ – und bekam dafür Rot.

SFB-Trainer Salah El Halimi ist wichtig: „Der Schiedsrichter hat eine gute Partie gepfiffen. Das möchte ich noch einmal betonen. Aber in der Szene hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht bei einem Torwart, der in dem Spiel schon mehrfach angegangen wurde. Jeder muss Entscheidungen treffen, der Schiedsrichter hat seine gefällt, und damit müssen wir jetzt klarkommen.“ Da Wickl für zwei Wochen gesperrt wurde, wird Klaas am Sonntag beim ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den TSV Meerbusch (15 Uhr, Mega-Stadion) im Kasten stehen. Für den Notfall setzt sich Jannik Hinsenkamp auf die Bank, der nach einer Hüftverletzung, die ihn neun Monate außer Gefecht setzte, gerade erst wieder im individuellen Aufbautraining ist. Ebenfalls gerade erst wieder zurück ist Maurice Okicic nach seinem Fingerbruch, Routinier Daniel Schwabke hat unter der Woche im Training ausgeholfen, hat aber am Wochenende berufsbedingt kaum Zeit, regelmäßig das Tor zu hüten. So schnell wird aus nominell fünf Torhütern eine kleine Baustelle.

Verzichten müssen die SFB weiter auf die Verletzten Louis Klotz, Roberto Guirino, Patrick Salata, Ben Harneid und Dominik Cikac. „Alle sind im Lauftraining, und wir gucken von Woche zu Woche, wie es sich bei ihnen entwickelt. Wir müssen gerade bei der Belastung durch die vielen Spiele schauen, dass wir alles richtig dosieren“, erklärt El Halimi.

Obwohl sein Team also keine Bestbesetzung bieten kann, freuen sich die SFB auf das erste Heimspiel dieser Saison. „Es war letzte Woche schon schön, dass es einfach wieder losging mit dem Fußball, aber jetzt ist die Freude natürlich noch größer, dass wir vor heimischem Publikum an gewohnter Stelle ran dürfen“, sagt El Halimi und ergänzt: „Das ist schon komisch und besonders – wir haben ein halbes Jahr nicht zu Hause gespielt. Wenn man sich das mal bewusst macht, ist das schon heftig. Es ist viel passiert.“

300 Zuschauer dürfen ins Mega-Stadion kommen, und wenn es einen positiven Aspekt der Coronavirus-Pandemie gibt, dann vielleicht ein vermehrtes Interesse nach dem Wiederbeginn im Sport. „Im Moment habe ich das Gefühl, dass mehr Zuschauer kommen“, sagt El Halimi. „Vielleicht waren sie vor Corona auch ein bisschen satt von dem ganzen Fußball, der angeboten wurde. Und jetzt dürfen und können sie nicht in die Bundesliga-Stadien, was für uns Amateure natürlich ein Vorteil sein kann.“ Am Sonntag stehen zwar auch Spiele im DFB-Pokal an, doch El Halimi findet: „Da kann man zu 99 Prozent den Ausgang der Partien vorhersagen, aber bei uns ist alles offen. Meerbusch ist eine spielstarke Mannschaft, das sind wir aber auch. Beide werden sich nichts schenken. Wir haben den Zuschauern immer etwas geboten, egal, ob wir gewonnen oder verloren haben. Ich glaube, die Leute kommen bei uns auf ihre Kosten, wenn sie guten Amateurfußball sehen wollen. Ich bin mir sicher, dass es auch am Sonntag ein spannendes Spiel wird, das die Zuschauer bei schönem Wetter genießen und nachher zufrieden mit einer Bockwurst in der Hand nach Hause fahren können.“ Schöne Aussichten.

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