Lokalsport Spitzenreiter SGL II blamiert sich beim 19:24

Langenfeld · Wenn der Tabellenführer zum Vorletzten reist und in der gesamten ersten Hälfte nur fünf Tore wirft, erkennt selbst der unerfahrene Handball-Zuschauer: Hier stimmt etwas nicht. Olaf Schulz, der Trainer der SG Langenfeld II (SGL) und damit der Verantwortliche des Verbandsliga-Spitzenreiters, war zunächst total sprachlos. "Ich muss lange zurückdenken, wann ich so etwas erlebt habe. Das war einfach nur schlecht", urteilte der Coach. Er hatte am Ende gar keine andere Möglichkeit, als das Gastspiel beim Solinger TB scharf zu kritisieren.

Nach der blamablen ersten Hälfte warfen die Langenfelder zwar fast drei Mal so viele Tore wie im ersten Abschnitt, verhinderten das 19:24 (5:11) und damit erst zweite Saisonniederlage jedoch nicht mehr. "Das ist wirklich sehr enttäuschend. Wir haben einen peinlichen Auftritt abgeliefert und die Partie verdient verloren", stellte Schulz fest.

Das Spiel, nach dem die Langenfelder die Hinrunde der Saison 2017/2018 mit 21:5 Punkten dennoch als Erster beenden, passt so überhaupt nicht zu dem, was das Schulz-Team in der bisherigen Saison auszeichnete. Bereits zehn Siege stehen auf dem Konto der zweiten Mannschaft. Dass - vorwiegend aufgrund der schwierigen personellen Situation der Ersten - in diesem Jahr komplizierte Aufgaben ohne Punktgewinn auf die SGL II zukommen würden, hatte Schulz bereits am Jahresbeginn prognostiziert. Das Spiel in Solingen sollte jedoch eigentlich nicht dazugehören.

"Wir hatten alle Mittel vor Ort, um die Begegnung zu gewinnen", betonte Schulz - um jeden Entschuldigungsversuch wegen personeller Probleme zu entkräften. Er konnte sich wohl ebenso wenig wie seine Spieler erklären, warum der mutig auftretende Solinger TB über die gesamten 60 Minuten dominierte. Ein Erklärungsversuch klang dann am Ende so: "Wir haben klarste Chancen nicht genutzt und unfassbar viele technische Fehler gemacht."

Im Training wollen Schulz und sein Team die Partie möglichst schnell abarbeiten. "Das sollte uns nicht noch einmal passieren", bekräftigt der Langenfelder Trainer. Er weiß, dass weitere derartige Auftritte die bisher sehr gute Saison irgendwie zerstören könnten. Und der nächste Langenfelder Gegner ist der Dritte Kettwiger SV - der Fehler wie im Spiel gegen Solingen beim bevorstehenden Auswärtsspiel am Samstag (17.30 Uhr) vermutlich noch härter bestrafen dürfte.

SG Langenfeld II: Hanke, Kaschuba - Guggenmos (1/1), Schlossmacher (3), Justen, Pake, Ißling (3), Raschke (2), Kolletzko (2), Voss (2), Fischer (6).

(mol-)
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