Lokalsport Spielerwechsel bringen SGL-Frauen um Sieg

Langenfeld · Im vierten Satz stand der Volleyball-Drittligist vor dem Sieg, als eine Umstellung das Team aus dem Konzept brachte.

 Michael Wernitz, Trainer des SG Langenfeld, zeigte sich nach der Niederlage gegen Ostbevern sehr selbstkritisch.

Michael Wernitz, Trainer des SG Langenfeld, zeigte sich nach der Niederlage gegen Ostbevern sehr selbstkritisch.

Foto: Matzerath

Es war ein Lichtblick, durch den die Drittliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) neuen Mut für den Kampf um den Klassenerhalt schöpfen konnten: Vor einer Woche hatte die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz einen glatten 3:0-Erfolg über den TV Eiche Horn Bremen eingefahren. Jetzt konnte die SGL indes nicht entscheidend im Kampf gegen den Abstieg nachlegen, denn das 2:3 (22:25, 25:18, 25:21, 24:26, 11:15) beim BSV Ostbevern brachte nur einen Punkt - zu wenig.

Am Ende der zweistündigen Partie war den Langenfeldern die Nervenstärke und Konzentration verloren gegangen. "Es war ein hart umkämpftes Spiel mit sehr vielen aufregenden und spannenden Ballwechseln", urteilte Wernitz, "am Schluss hat Ostbevern mit seiner sehr jungen und motivierten Mannschaft dann doch den Hebel umlegen können."

Im Tiebreak lagen die Gäste zunächst mit 4:0 in Front, ehe Ostbevern sich bis zum Seitenwechsel in die Partie zurückkämpfte (8:6). Nachdem die SGL ausgleichen konnte (10:10), ging ihr die Aufmerksamkeit abhanden und die bis dahin noch beständige Annahme wurde unsicher. Die Gastgeberinnen wurden von ihrem leidenschaftlichen Publikum angetrieben, sodass sie sich fast jeden Ball erkämpften konnten und noch gewannen. "Selbst Mareike Dietzsch, die bis dahin eine brillante Leistung abgerufen hatte, ließ sich von ihrer Mannschaft anstecken", stellte Wernitz fest.

Im ersten Satz verteidigte Ostbevern sehr gut, sodass die Gäste ihren Rückstand nie komplett aufholen konnten (1:7, 8:12, 9:14). Wernitz: "Trotzdem haben wir schon jetzt gemerkt, dass der Gegner schlagbar gewesen wäre." Im zweiten Abschnitt schlugen die Langenfelderinnen effektiver auf und agierten im Angriff cleverer als zuvor (6:10, 15:13).

Daraufhin lag die SGL im dritten Satz anfangs zurück (6:9), bevor sie beim Stand von 14:14 erneut gute Aufschläge brachte und sich ihre 21:19-Führung nicht mehr nehmen ließ. Nachdem Ostbevern im vierten Abschnitt mit 11:8 geführt hatte, positionierte Wernitz seine Spielführerin Diana Kiss auf die Mitte. "Das hat uns geholfen, weil mit Diana frischer Wind kam", sagte der erfahrene Coach.

Die SGL fand zurück ins Spiel und beim Stand von 23:23 stellte Wernitz sein Team erneut um - was diesmal kontraproduktiv war. "Das war ein unglücklicher Wechsel von mir, der das Team aus dem Konzept gebracht hat. Damit hatte ich nicht gerechnet", sagte der Trainer, dessen Team den Sieg noch aus der Hand gab. Immerhin zeigte Wernitz, dass er trotz seiner langen Laufbahn zur Selbstkritik fähig ist. Doch wenn die Mannschaft in den kommenden Wochen keine Konstanz erreicht, wird sie den Abstieg in die Regionalliga West nicht aufhalten können.

SGL: Steinacker, Althaus, Kiss, Zandt, Dechow, Tillmann, Eisler, Nahrstedt, Aurbach, Dietrich, Dietzsch, Brauns.

(fas)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort