Fußball Späte Belohnung

Fußball · Der gefährdete Fußball-Landesligist TuSpo Richrath lief gegen den VdS Nievenheim erst hinterher und dem 0:1 nach. Dennis Lichtenwimmer erzielte erst das 1:1 – und vergab kurz vor dem Abpfiff noch den möglichen Siegtreffer.

 Einsatz: Sebastian Milinski (links), nach langer Verletzungspause gerade erst wieder dabei, spulte ein beachtliches Pensum für TuSpo ab.

Einsatz: Sebastian Milinski (links), nach langer Verletzungspause gerade erst wieder dabei, spulte ein beachtliches Pensum für TuSpo ab.

Foto: Matzerath

Lange sah es so aus, als könnte der Fußball-Landesligist TuSpo Richrath den ganzen Tag weiterspielen – ohne einen Treffer zu erzielen. Aber die Elf um Trainer Marek Lesniak zog den Kopf noch aus der Schlinge und bog das 0:1 gegen den Fünften VdS Nievenheim noch zum 1:1 (0:1). Unter dem Strich ging das Resultat auch in Ordnung, weil die Gäste den ersten Durchgang komplett beherrschten und Richrath dafür nachher zulegen konnte. "Die zweite Hälfte war super", urteilte Lesniak sogar, "und die beste, seit ich hier Trainer bin."

Die Anwesenheit der Hausherren vor der Pause beschränkte sich auf die dritte Minute, die es aber in sich hatte. Erst verstolperte der freie Sebastian Milinski den Ball, dann sahen sämtliche Richrather ein Foul am einschussbereiten Dirk Drößert. "Wenn wir hier das Tor machen, wird das ein anderes Spiel", fand Lesniak, der fortan erst mal lange nichts mehr von seiner Mannschaft zu sehen bekam. Nievenheim beherrschte das Geschehen und TuSpo lief hinterher – ohne Chance, etwas zu bewirken.

Überrannt, unorganisiert

Zwei Lattentreffer des VdS innerhalb einer Minute (7./8.) deuteten die Gefahr an. Dann musste TuSpo-Keeper Jan Conradi gegen Lukasz Koziatek den Rückstand verhindern, doch gegen das Solo von Kevin Buttchereit konnte er wenig ausrichten – 0:1 (15.). Den Hausherren, hinten oft überrannt und im Mittelfeld ziemlich unorganisiert, schien plötzlich ein Debakel zu drohen. Conradi hielt seine Kollegen im Spiel, als er auch ein zweites Duell mit Nievenheims Stürmer Koziatek für sich entschied (25.).

Die Gäste erwiesen sich als freundliche Besucher, weil sie sich in ihrer Überlegenheit einzurichten begannen. Außerdem investierte TuSpo nach der Pause deutlich mehr, um die drohende Niederlage abzuwenden. "Wir haben hinten nichts mehr zugelassen", stellte Lesniak fest. TuSpo warf nun alles in die Waagschale, was im Kampf um den Klassenerhalt erforderlich ist: Kampf und Laufbereitschaft.

Stöhnender Trainer

Als den Hausherren die Zeit davonzurennen begann, rückte Stürmer Dennis Lichtenwimmer in den Mittelpunkt. Erst gelang dem Angreifer per Distanzschuss der 1:1-Ausgleich (76.). Dann tauchte er völlig frei vor dem Kasten auf – und schoss Nievenheims Schlussmann Timo Brandes an (84.). "Den muss er machen", stöhnte Lesniak, "er hätte den Torhüter sogar in Ruhe fragen können, wohin er den Ball denn haben möchte." In der Addition beider Halbzeiten wäre ein Richrather Sieg allerdings ein bisschen des Guten zu viel gewesen.

(RP)
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