Lokalsport SGL-Zweite genießt die handballfreie Zeit

Langenfeld · Der Oberliga-Aufsteiger spielt im Moment viel Fußball. Ab dem 18. Juni geht es dann richtig los.

 In der Ruhe liegt die Kraft: Trainer Olaf Schulz regeneriert derzeit noch mit der SG Langenfeld II.

In der Ruhe liegt die Kraft: Trainer Olaf Schulz regeneriert derzeit noch mit der SG Langenfeld II.

Foto: Ralph Matzerath

An ernsthaftes Training ist bei den zweiten Handballern der SG Langenfeld (SGL) noch nicht zu denken. Mit ein bisschen Fußball hält sich der Oberliga-Aufsteiger fit und vor einigen Tagen nahm die Mannschaft von Olaf Schulz an einem Beach-Handball-Turnier teil. "Wir starten ein wenig später in die richtige Vorbereitung", sagt der 55 Jahre alte Coach. , der die handballfreie Zeit zusammen mit den Spielern auskostet: "Diese Pause ist unheimlich wichtig. Die vergangene Saison war lang genug."

Am 18. Juni, 37 Tage nach dem letzten Spiel der Verbandsliga 2017/2018, steigen die Langenfelder in die intensive Vorbereitung auf die neue Spielzeit ein. Bis zum Auftaktduell am 8. September gegen den Regionalliga-Absteiger Bergischer HC II bleiben dann zwölf Wochen - ausreichend Zeit. "Uns erwartet ein sehr starkes Auftaktprogramm", sagt Schulz, dessen Team im ersten Auswärtsspiel am 15. oder 16. September bei der HSG Neuss/Düsseldorf II antritt - und dort auf einen weiteren Ex-Regionalligisten trifft.

Das sind dann andere Kaliber als in der erfolgreichen vergangenen Saison. Obwohl sich die personelle Ausrichtung im Vergleich zum vergangenen Jahr kaum ändert, hat Schulz klare Vorstellungen: "Die Leistungsdichte muss enger werden." Er als Trainer und der Verein setzen auf das eingespielte Team der vergangenen Saison, das schon in der Verbandsliga "Oberliganiveau" gehabt habe.

Christian Majeres und Julian Schulz unterstützen künftig die erste Mannschaft in der 3. Liga. Dafür kehrt wohl Linkshänder Alex Klimke, der die vergangene Saison wegen einer Verletzung fast komplett verpasste, ins Aufgebot zurück. Steffen Becker (zuletzt Ohligser TV) verstärkt den Aufsteiger im Rückraum. "Erfahrungsgemäß werden wir immer wieder Ausfälle haben", glaubt Schulz. Er will daher noch stärker auf die zweite Reihe setzen, die in der vergangenen Saison seltener zum Einsatz kam: "Wir werden häufiger durchwechseln müssen."

Auf Spielern wie Philipp Ißling, Matthias Herff oder Tobias Kolletzko liegt trotzdem eine noch größere Verantwortung als bisher. Ein Grund: In der vergangenen Saison reichte in manchen Spielen eine durchschnittliche Leistung für den Sieg. Der Vorsprung auf den Zweiten TV Ratingen betrug am Ende sieben Zähler - weil es besonders viele Konkurrenten für die Langenfelder nicht gab. Das wird ab September ganz anders.

In der Vorbereitung legt Schulz den Schwerpunkt insbesondere auf der Abwehrarbeit. "Wir werden versuchen, eine offensivere Deckungsvariante einzustudieren, in der wir uns nicht nur auf unseren Block verlassen", erklärt der SGL-Trainer. Mehrere Testspiele sollen dann die nötige Wettkampfhärte bringen.

Der Klassenerhalt ist das einzige und zugleich schwierig zu erreichende Ziel der Mannschaft, die auf dem Papier dem Drittliga-Team "unterstellt" ist. "Das kann in manchen Situationen ein Problem werden", weiß Schulz. Im vergangenen Jahr schickte die Zweite nicht nur einmal Unterstützung nach oben. Sie wollte deshalb statt einer Reserve im Grunde einfach eine Verbandsliga-Mannschaft sein. Ein ähnliches Rezept dürfte jetzt wieder passen - nur eine Etage höher.

(mol-)
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