Volleyball SGL muss sich jetzt mächtig strecken

Langenfeld · Im Abstiegskampf der 3. Liga laufen die Langenfelder Volleyballerinnen weiter der Musik hinterher. Nach der Niederlage in Cloppenburg hält die Mannschaft von Michael Wernitz die rote Laterne in der Hand.

 SGL-Mannschaftsführerin Diana Kiss wusste zumindest in der Anfangsphase zu überzeugen, baute aber später ebenfalls ab.

SGL-Mannschaftsführerin Diana Kiss wusste zumindest in der Anfangsphase zu überzeugen, baute aber später ebenfalls ab.

Foto: Ralph Matzerath

Das spannende Rennen um den Klassenerhalt hat in der 3. Liga West schon längst begonnen, doch die Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) konnten bisher noch nicht einmal die Startlinie überqueren. Weil die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz jetzt auch beim TV Cloppenburg klar mit 0:3 (23:25, 22:25, 18:25) den Kürzeren zog, hat sie die ersten fünf Saisonbegegnungen allesamt verloren. Die Folge: Ohne einen einzigen Punkt nimmt die SGL den letzten Rang ein. Auf den anderen beiden Abstiegsplätzen stehen momentan der Zehnte SC Spelle-Venhaus (drei Zähler) und der Elfte SC Langenhagen (zwei).

In der vergangenen Spielzeit konnten die Langenfelderinnen nur knapp den Abstieg verhindern, aber nun könnten sie möglicherweise das Happy End verpassen. In Cloppenburg mussten sie den nächsten Rückschlag einstecken. "Diese Niederlage hätte auch wieder nicht sein müssen", meinte Wernitz. "Grundsätzlich sind sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe begegnet und Cloppenburg hatte auch keine herausstechende Spielerin. Bei uns fehlte aber leider durch das verloren gegangene Selbstvertrauen die letzte Konsequenz. In Zukunft wird sich dieser Zustand wahrscheinlich sogar noch verschlimmern."

Der erste Satz verlief sehr ausgeglichen und er dauerte rund eine halbe Stunde (9:11, 15:14, 21:21). "Wir waren nah dran, den Satzball zu holen. Am Ende haben wir aber wieder eigene Fehler gemacht und der TV konnte gewinnen", erklärte der SGL-Coach. Diesmal erhielt die Libera Anna-Lena Agethen den Vorzug vor ihrer Konkurrentin Tina Steinacker, doch die Annahme des gesamten Teams war erneut ziemlich durchwachsen. Immerhin machte die Diagonalspielerin Lara Dietrich, die die verletzte Jana Nahrstedt (Schulterprobleme) ersetzte, ihre Sache recht ordentlich. Dietrich harmonierte sehr gut mit der jungen Zuspielerin Carina Zandt. "Lara hat viele Punkte auf rotzfreche Art und Weise gemacht", lobte Wernitz. "Sie hatte ja den Druck, ordentlich zu spielen. Lara musste beweisen, dass sie auf den Platz gehört", fügte der SGLTrainer hinzu. Außerdem erledigte auch die Spielführerin Diana Kiss ihre Aufgaben am Anfang sehr zuverlässig.

Im zweiten Abschnitt kämpften die Langenfelderinnen weiterhin um jeden Punkt (7:6, 8:10, 15:12). Beim Stand von 15:17 kam aber ein Bruch in das Spiel der SGL, weil die Mannschaft zu viele Fehler einstreute. "Die Mädels können ja eigentlich mit Cloppenburg mithalten, wenn sie ihre Nervosität ablegen", sagte Wernitz. Die Annahme war erneut schwach, sodass zu wenige Angriffe über die Mitte gespielt wurden. Es war erkennbar, dass in der Folge das Selbstvertrauen der Langenfelderinnen immer weiter sank.

"Besonders Silke Althaus braucht immer ihre Erfolgserlebnisse, um den Mut zu behalten", erläuterte der SGL-Trainer. "Bei ihr sank auf jeden Fall die Zuversicht. Das darf nicht sein, aber es ist eine Erklärung." Später sollte Althaus im dritten Satz trotzdem mal wieder auftrumpfen können. So brachte sie beim Stand von 10:22 insgesamt acht Aufschläge erfolgreich durch - 18:22. Wernitz: "Man hat gesehen, dass Silke es ja doch kann. Sie hat sich mit ihren Aufschlägen den Frust vom Leib gespielt." Letztlich gelang aber nicht mehr die Wende, weil dem TV ein guter Angriff gelang und die SGL zwei Fehler produzierte. Deshalb traten die Langenfelderinnen mit einer ordentlichen Portion Enttäuschung im Gepäck die Heimreise an.

SGL: Althaus, Kiss, Zandt, Dechow, Braun, Agethen, Tillmann, Eisler, Dietrich, Dietzsch, Brauns, Christ.

(fas)
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