Volleyball SGL startet mit personellen Problemen

LANGENFELD · Die Volleyballerinnen sehen dem Regionalliga-Auftakt optimistisch entgegen, auch wenn die beiden etatmäßigen Kräfte für die Libero-Position fehlen. Svenja Tillmann soll die Lücke schließen.

 Svenja Tillmann (Nummer 8) wurde zum Libero umgeschult – und stellt ihren Trainer bislang sehr zufrieden.

Svenja Tillmann (Nummer 8) wurde zum Libero umgeschult – und stellt ihren Trainer bislang sehr zufrieden.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

. Jedes Jahr müssen die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) in derselben Situation Lösungen finden. Weil die Pause in der Meisterschaft rund sechs Monate lang dauert, wird die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz nicht auf offizieller Ebene herausgefordert. Manche Spielerinnen konzentrieren sich auf ihren Beruf. Manche Spielerinnen gehen mit Freundinnen dem Beachvolleyball nach. Der Rest bereitet sich intensiv mit Wernitz auf die kommende Serie vor.

Bei einem Turnier des Liga-Konkurrenten TuS Herten lieferten die Langenfelderinnen ordentliche Vorstellungen ab – und erreichten unter den insgesamt drei Kontrahenten Rang zwei. Die Partien gingen jeweils über drei Sätze, damit die Kraftreserven der Teams nicht allzu arg aufgebraucht wurden. Nachdem die Gastgeberinnen aus Herten verdient mit 3:0 gegen den ersatzgeschwächten Drittligisten SV Wietmarschen gewonnen hatten, setzte sich die SGL ebenfalls gegen Wietmarschen durch – 2:1. Zunächst dominierten die Langenfelderinnen den Gegner im ersten Abschnitt, ehe sie im zweiten Satz Annahme-Schwächen offenbarten (1:1). Durch eine Leistungssteigerung im dritten Abschnitt machte Wernitz’ Team den Erfolg klar.

Anschließend waren jedoch die Hertenerinnen zu stark für die SGL – 1:2. Obwohl die Gäste viel Gegenwehr lieferten, mussten sie sich in den ersten beiden Sätzen geschlagen geben. Herten profitierte dabei vor allem von seiner guten Feldverteidigung. Durch den Sieg im dritten Abschnitt konnte Langenfeld das Ergebnis lediglich verbessern. Wernitz: „Ich habe ein sehr gutes Spiel von beiden Seiten beobachtet, aber Herten war zu gut für uns. Insgesamt war das Turnier ein guter Belastungs-Test vor dem Saisonstart.“

Am ersten Spieltag der neuen Serie tritt die SGL am Sonntag (16 Uhr) beim FC Junkersdorf Köln II an, der zahlreiche Talente in seinen Reihen hat. „Wir fahren frohen Mutes nach Junkersdorf“, erklärt der Coach, dessen Team in der kommenden Saison einen Platz im oberen Tabellendrittel erreichen will.

Auch der Neuzugang Lilian Kemper (Libero) soll mithelfen, damit Langenfeld sein Ziel erreicht. Bevor sie einen Auslandsaufenthalt in England absolvierte, lief Kemper für den Zweitligisten VT Hamburg auf. „Lilian ist eine gute Verstärkung, weil sie reaktionsschnell ist und in den jeweiligen Situationen die richtigen Maßnahmen wählt. Sie ist gut im Spielaufbau und harmoniert schon jetzt ordentlich mit ihren neuen Mitspielerinnen. Trotzdem müssen ihre Laufwege und ihre Annahme noch besser werden“, stellt Wernitz fest. Die 20-Jährige ist gemeinsam mit Tina Steinacker (22) für die Libero-Position vorgesehen.

Weil sowohl Kemper als auch Steinacker am Sonntag im Urlaub weilen, wurde die etatmäßige Außenangreiferin Svenja Tillmann in den vergangenen Trainingseinheiten für die Libero-Position umgeschult. „Svenja ist sehr agil, schnell und abwehrstark. Sie freut sich über das in sie gesetzte Vertrauen. Wir sind zuversichtlich, dass sie ihre Aufgaben erfüllen wird“, erklärt der Coach, der auch in der neuen Saison vom Co-Trainer Mark Nahrstedt unterstützt wird.

Ob die Langenfelderinnen den Engpass auf der Libero-Position verkraften können und bereits wettbewerbsfähig sind, wird sich erstmals in Junkersdorf zeigen.

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