Handball SGL gewinnt den Verbandspokal

Langenfeld · Mit 28:20 setzen sich die Langenfelder Regionalliga-Handballer im Finale gegen den Oberligisten aus Angermund durch. Erstmals seit ihrem Titelgewinn 2016 ist die SGL damit wieder im Deutschen Amateurpokal vertreten, eventuell reichen ihr nun zwei Siege, um wieder in Hamburg dabei zu sein.

 André Boelken setzt sich im Pokalspiel gegen Angermund durch.

André Boelken setzt sich im Pokalspiel gegen Angermund durch.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Feierlichkeiten und der Rahmen passten nicht unbedingt zu einem Finaltriumph, aber die Handballer der SG Langenfeld (SGL) wussten ihren Sieg im HVN-Pokal schon sehr gut einzuordnen. "Das freut uns sehr, das meine ich ganz ehrlich. Für mich ist der Pokal sehr wichtig", sagte der Sportliche Leiter Dennis Werkmeister nach dem mühevollen 28:20 (13:13) gegen den Oberligisten TV Angermund, das dem Favoriten die Teilnahme am DHB-Amateurpokal bescherte. Voraussichtlich zwei Siege in diesem Wettbewerb könnten dem Nordrheinligisten nun reichen, um wie vor drei Jahren in Hamburg um den Titel mitzuspielen.

2016 gewann die SGL durch das 29:25 im Finale gegen den HC Glauchau-Meerane aus der Mitteldeutschen Oberliga die begehrte Trophäe der Amateure. Seitdem hatten sich die Grün-Weißen aus verschiedenen Gründen nicht mehr für den Wettbewerb qualifiziert. „Wir haben in diesem Jahr manche Negativschlagzeilen gemacht, aber jetzt haben wir den HVN-Pokal gewonnen. Das ist super“, sagte Werkmeister. Zwar schickte der Handballverband Niederrhein weder einen Vertreter noch einen Pokal am Donnerstagabend, doch das konnte die SGL gut verschmerzen.

„Vom Ergebnis her ist das vollkommen in Ordnung. Ich möchte mich nicht immer hinter der Belastung verstecken, aber man merkt, dass sie zuletzt sehr hoch war“, sagte SGL-Trainer Markus Becker angesichts des zähen Spiels, in dem die Hausherren nur im zweiten Abschnitt überzeugten. Vor der Pause hatten die Gäste, die von der Langenfelder Reserve-Mannschaft Ende November in der Liga bereits mit 25:19 geschlagen worden waren, lange und frech mitgehalten. Vieles lief über den ehemaligen Leichlinger Patrick Ranftler, der mit fünf Treffern auch zum besten Spieler der Gäste avancierte.

Becker wurde angesichts des ausgeglichenen Pausenstands in der Kabine deutlich, schenkte aber dennoch fleißig nach der Pause Spielern aus der zweiten Reihe Einsatzzeiten. So saß der leicht angeschlagene Spielmacher Andre Moser im Laufe der Partie nur noch auf der Bank und machte Platz für Christian Pagel, der nach seinem Kreuzbandriss das erst zweite Pflichtspiel für die SGL absolvierte – und seine Sache ordentlich machte. Das Gleiche galt für Tim Rahmann nach der Pause im linken Rückraum. „Tim hat super gespielt“, lobte Becker, „wir brauchen zukünftig die Breite. Wir werden nicht komplett schadfrei durch die Saison kommen.“ Langenfeld schließt das Jahr mit dem Heimspiel gegen Schlusslicht HSG Siebengebirge am heutigen Samstag (18 Uhr) ab.

Gäste-Coach Eric Busch war derweil zufrieden mit der Leistung seines Teams, auch wenn das Ergebnis seiner Meinung nach etwas niedriger hätte ausfallen können. „Wir haben uns gut verkauft. Hinten raus fehlte die Kraft, weil wir kaum wechseln konnten“, sagte Busch. Sein Fokus lag und liegt auf der Liga, wo der Oberliga-Vorletzte am heutigen Samstag (19.30 Uhr) bei der DJK Unitas Haan antritt.

SGL: Jahn, Schmidt – Chr. Pagel (1), Pötzsch, Jung (6/1), Preissegger (7), Rahmann (4), Schirweit, Moser (2), Boelken (2/1), Guggenmos, Völker (2), Raschke (1), S. Pagel (3).

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