Handball Schöner Schlusspunkt: Das Ende des Jahres als Gute-Laune-Demo

Langenfeld · Handball-Oberligist SG Langenfeld gewann gegen ART Düsseldorf II am Ende hoch mit 30:19. Das Team von Trainer Heino Kirchhoff liegt nach der Hinrunde auf Platz sechs und damit über den Erwartungen.

 Regelwidrig: Kreisläufer Andreas Nelte (mit Ball/erzielte insgesamt vier Tore) war bisweilen nur durch unerlaubte Mittel zu halten.

Regelwidrig: Kreisläufer Andreas Nelte (mit Ball/erzielte insgesamt vier Tore) war bisweilen nur durch unerlaubte Mittel zu halten.

Foto: Matzerath

Trainer Heino Kirchhoff war sowieso längst tiefenentspannt und sein Team ebenfalls zeitig mit sich im Reinen. Das Spiel des Handball-Oberligisten SG Langenfeld (SGL) gegen den gefährdeten Nachbarn ART Düsseldorf II konnte tatsächlich weit vor dem Abpfiff in eine vorweihnachtliche Gute-Laune-Demo übergehen.

 Im Anflug: Matthias Herff (Mitte) steuerte drei Treffer (alle vor der Pause) zum Sieg für bis zum Schluss konzentriert arbeitende Langenfelder bei.

Im Anflug: Matthias Herff (Mitte) steuerte drei Treffer (alle vor der Pause) zum Sieg für bis zum Schluss konzentriert arbeitende Langenfelder bei.

Foto: Matzerath

Obwohl die SGL beim 24:19 (51.) ohnehin auf dem Weg zu einem klaren Erfolg war, ließ sie nicht nach — im Gegenteil. Die restlichen zehn Minuten brachten noch einen 6:0-Lauf, sodass am Ende mit dem 30:19 (17:13) der höchste Saisonsieg auf der Anzeigetafel stand. Durch den Erfolg verbesserte Langenfeld sein Konto als Sechster zum Abschluss der Hinrunde auf 17:9 Zähler. "Ich bin sehr zufrieden", fand Kirchhoff, "die Mannschaft hat eine unheimlich starke erste Serie hingelegt."

Stärkere Irritationen gabs lediglich zu Beginn der Partie, als in erster Linie das Chaos regierte und die Hausherren in erster Linie durch vier Treffer von Christian Majeres dicht dranblieben. Bis zum 4:6 (9.) geriet der Favorit vor allem deshalb in Schwierigkeiten, weil er ART-Spielmacher Julian Duval und dessen Aktionen an den Kreis nicht unter Kontrolle bekam.

Als sich Matthias Herff dann intensiver um Duvals Wirkungskreis kümmerte, begann die Waage schnell zu kippen — 6:6 (12.), 8:6 (14.), 11:7 (18.), 12:8 (19.), 13:9 (22.), 14:10 (25.), 17:13 (30.). Sehenswertes wie der Dreher von Philipp Wolter über Linksaußen zum 13:9 bildete inzwischen ein sehr überzeugendes Gegengewicht zu den immer noch vorne wie hinten vorhandenen Fehlern.

Dass Stefan Wagener (Schulter), Tobias Justen (Beschwerden an der Achillessehne) und Vinzenz Preiss-egger (nach Nasenbruch) fehlten, fiel wenig ins Gewicht — zumal fast alle personellen Maßnahmen griffen. Erster Beleg: Zur zweiten Hälfte löste Tobias Kottwitz seinen Torhüter-Kollegen Tobias Geske ab, der in den vergangenen Wochen praktisch auf Knopfdruck überragend gehalten hatte und diesmal eine für seine Verhältnisse eher durchschnittliche Vorstellung bot. Kottwitz sprang entschlossen ein, ließ im Verbund mit der sicherer zupackenden Abwehr in 30 Minuten nur sechs Gegentore zu — und trieb die Gäste an den Rand der Verzweiflung.

Zweiter Beleg: Philipp Wolter, zuletzt meistens nicht mit den ganz großen Spielanteilen ausgestattet, gab in der Deckung den bissigen Zweikampf-Spezialisten und im Angriff den Mann für besonders schöne Tore. Zum 13:9 aus der ersten Hälfte passte hier besonders gut, wie Langenfeld eine Überzahl-Situation durch Wolter konsequent zum 26:19 vollendete (56.).

Dritter Beleg: Dawid Rosiak, der in der vergangenen Woche erkrankt war und deshalb den 31:23-Sieg bei Hamborn 07 verpasst hatte, saß der Schonung wegen zunächst auf der Bank. Genau 130 Sekunden nach seiner Einwechslung war der Rückraumspieler bereits zweimal erfolgreich.

Später bekam er dann eine kürzere Verschnaufpause, ließ sich jedoch sonst von niemandem mehr aufhalten und brachte es insgesamt als bester Werfer auf neun Treffer. Unter dem Strich konnte es jedenfalls kaum verwundern, dass Mannschaft und Trainer an diesem vorweihnachtlichen Abend vollkommen mit sich im Reinen waren.

SGL: Kottwitz, Geske — Majeres (5), Rosiak (9), Wolter (4), Klimke, Felder (2), Herff (3/1), Schickhaus, Körner, Eich (3), Nelte (4).

(RP)
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