Fußball Schafft Baumberg den ersten Heimsieg?

Monheim · Der Fußball-Oberligist holte acht seiner bisher neun Punkte in Auswärtsspielen. Heute treffen die Sportfreunde auf den TuS Bösinghoven. Trainer Markus Kurth erwartet volle Konzentration und einen weiteren Schritt nach vorne.

 Obenauf: Sebastian Michalsky (blaues Trikot/vorne Jannik Weber vom VfB Hilden) und die Baumberger wünschen sich im Augenblick nichts mehr, als mal in einem Heimspiel als Gewinner vom Platz zu gehen.

Obenauf: Sebastian Michalsky (blaues Trikot/vorne Jannik Weber vom VfB Hilden) und die Baumberger wünschen sich im Augenblick nichts mehr, als mal in einem Heimspiel als Gewinner vom Platz zu gehen.

Foto: Ralph Matzerath

Solche Situationen kennt der Fußball-Oberligist SF Baumberg (SFB). Zur Genüge sogar. Drei Beispiele: Auf das beachtliche 1:1 beim Wuppertaler SV folgte eine 2:4-Pleite gegen den Aufsteiger VfB Hilden, auf das 3:3 bei der Düsseldorfer TuRU ein 2:4 gegen den TV Jahn Hiesfeld und auf das 2:0 beim VfL Rhede ein 0:2 gegen den SV Uedesheim.

Was immer die Elf um Trainer Markus Kurth auswärts aufzubauen begann, glitt ihr an der Sandstraße direkt wieder durch die Finger. Am vergangenen Wochenende gewann Baumberg die wichtige Partie beim VfB Speldorf mit 2:0, sodass vor dem Heimspiel heute (15 Uhr, MEGA-Stadion) gegen den TuS Bösinghoven die eine oder andere Alarmglocke klingeln könnte. Der SFB-Coach bringt die Lage auf den Punkt: "Irgendwann müssen wir das Ruder einfach mal herumreißen."

Der bisher krasse Widerspruch zwischen den Auftritten auf fremden Plätzen und in heimischer Umgebung hat den Baumbergern einen Platz in der Abstiegszone beschert. Die neun Punkte und Rang 16 bedeuten noch immer höchste Gefahr, aus der sich die Sportfreunde nun Schritt für Schritt befreien wollen. Dass die Aufgabe gegen den Sechsten TuS für die Sportfreunde schwierig wird, dürfte sicher sein. Auf der anderen Seite sieht der SFB-Coach durchaus auch gute Chancen, die belastende Heimserie (ein Unentschieden, vier Niederlagen) zu durchbrechen. "In dieser Liga ist alles möglich", sagt der ehemalige Profi, "von meiner Mannschaft erwarte ich, dass sie endlich ihre Leistung bestätigt. Gewisse Fehler dürfen nicht immer wieder passieren."

Grundsätzlich wäre nach Kurths Ansicht schon eine Menge gewonnen, wenn die Sportfreunde ihre Leistungen aus den Trainingseinheiten als Mannschaft auch im Ernstfall abrufen: "Im Training zeigen die einzelnen Spieler, dass sie besser sind, als es unser Tabellenstand ausdrückt." Der Faktor Zeit spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, zumal bisher nur selten alle Mann an Bord waren — für Kurth ein Hindernis beim Versuch, jedes Puzzleteil an den richtigen Platz zu legen.

Personell deutet sich allerdings Licht am Ende des Tunnels an. Gegen Bösinghoven fehlen "nur" noch die verletzten Marcel Löber, Christian Beckers und Sebastian Schweers, die sonst sicher tragende Säulen im Team wären. Alle anderen sind so weit auf der Höhe, dass sie für einen Einsatz in Frage kommen — zum ersten Mal auch Neuzugang Patrick Becker (zuletzt TuRU Düsseldorf) "Wir hatten bis jetzt wenige Alternativen und keinen richtigen Konkurrenzkampf", findet Kurth. Vielleicht findet seine Elf dadurch ja tatsächlich auf den richtigen Weg. Das bekannte Muster mag in Baumberg jedenfalls niemand mehr sehen.

(RP)
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