Fußball, Landesliga Ersatzgeschwächter SCR kommt unter die Räder

Langenfeld · Der Reusrather Fußball-Landesligist hat große personelle Sorgen und setzt dem FC Remscheid bei dessen Vollgas-Fußball zu wenig entgegen bei der 0:7-Pleite. Nun steckt er wieder im Abstiegskampf.

 Justin Neufeld (am Ball) vergrößerte die Personalsorgen des SC Reusrath, als er nach 27 Minuten verletzt vom Feld musste.

Justin Neufeld (am Ball) vergrößerte die Personalsorgen des SC Reusrath, als er nach 27 Minuten verletzt vom Feld musste.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der erheblich ersatzgeschwächte Fußball-Landesligist SC Reusrath (SCR) kam beim seit drei Spielen nicht siegreichen FC Remscheid mit 0:7 (0:3) unter die Räder und steckt nach den anderen Ergebnissen des zwölften Spieltages wieder mitten im Abstiegskampf. Während die Remscheider mit 23 Punkten auf den dritten Platz kletterten, fiel der SCR auf den zehnten zurück – und ist mit 14 Punkten nur zwei Zähler vom ersten Abstiegsplatz entfernt.

SCR-Coach Ralf Dietrich und Co-Trainer Jan Kinnen mussten das zuletzt erfolgreiche Team (4:2 gegen VfB Frohnhausen) auf zwei Positionen ändern: Moritz Kaufmann verletzte sich während des Aufwärmprogramms, und Viktor Ergardt fehlte aus privaten Gründen. Für die beiden wichtigen Routiniers rückten Marco Pasqualone und Jan-Niklas Bartels ins Team. Außerdem standen die Langzeitverletzten Maximilian Ueing, Gian Conrad, Robin Seinsch, Nils Kaufmann und die angeschlagenen Jonas Hergesell, Martin Steinhäuser und Paul Degner nicht zur Verfügung, zudem musste Justin Neufeld in der 27. Minute verletzt den Platz verlassen.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase auf dem schwer bespielbaren Naturrasen erzielte Torjäger Francesco Leonardo Di Nato nach einem Zuspiel von Michele Buscemi die frühe 1:0-Führung (12.), der Armen Shavershyan sechs Minuten später nach einem Freistoß per Kopf das 2:0 folgen ließ (18.). Eine Minute später entwickelte sich nach einer Reusrather Ecke ein Konter der Hausherren, der erfolgreich durch Di Donato abgeschlossen wurde (19.) – 3:0. Teammanager Marcel Pollet war zur Halbzeitpause bedient: „Die Hausherren leben von unseren Fehlern, weil wir es dem Gegner in allen Belangen zu einfach machen. Uns fehlt in der Offensive der Mut, wir wirken phlegmatisch.“

In Durchgang zwei knüpften die Gastgeber an ihr beeindruckendes Offensivspiel an und markierten in der 53. Minute nach einer Ecke durch Shavershyan das 4:0, bevor SCR-Keeper Maurice Okicic den nächsten Treffer reflexartig vereitelte (55.). In der 64. Minute erzielte Malte Lüttenberg im Nachschuss das 5:0, ehe Benjamin Wadenpohl und Jalen Rueter für den SCR Pech im Abschluss hatten (68./77.). Nach einem erneut klug inszenierten Konter der Hausherren machte Sebastian Bamberg das halbe Dutzend voll (81.) und setzte auch den Schlusspunkt zum 7:0 nach einem Durcheinander in der SCR-Abwehr (86.).

„Heute ist einfach alles gegen uns gelaufen, und wir müssen uns zunächst schütteln. Der Gegner spielte nach der klaren, frühen Führung einen wahren Vollgas-Fußball, dem wir auch aufgrund der zahlreichen Ausfälle nicht gewachsen waren. Trotzdem ist dieser Fakt keine Ausrede für unsere mutlose und ängstliche Vorstellung mit zahlreichen individuellen Fehlern“, fand ein enttäuschter Dietrich, der angesichts der spielfreien Zeit und der möglichen Rückkehr einiger derzeit verletzter Spieler froh ist. Remscheids Trainer Marcel Heinemann sagte: „Nach den letzten eher mäßigen Spielen haben wir uns heute in einen Rausch gespielt.“

SCR: Okicic – Kubny, Pasqualone, Fabian Steinhäuser, Salihi (62. Rueter), Hinrichs, Steinebach (62. Kachnowski), Wadenpohl, Beckmann, Neufeld (27. Zadran), Bartels. Tore: 1:0 (12.) Di Donato, 2:0 (18.) Shavershyan, 3:0 (19.) Di Donato, 4:0 (50.) Shavershayan, 5:0 (64.) Lüttenberg, 6:0 (81.) Bamberg, 7:0 (86.) Bamberg.

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