Fußball, Landesliga SCR hat wenig Optionen in Frintrop

Langenfeld · Die Reusrather sind personell arg gebeutelt und treten beim Tabellenführer der Fußball-Landesliga an, der offensivstark ist und das Hinspiel klar mit 5:0 gewann: Die DJK Adler Frintrop ist damit Favorit.

Routinier Jonas Hergesell (am Ball) steht dem SC Reusrath wieder zur Verfügung.

Routinier Jonas Hergesell (am Ball) steht dem SC Reusrath wieder zur Verfügung.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Zum Rückrunden-Auftakt reist der seit Wochen personell stark dezimierte und deshalb äußerst angeschlagene Fußball-Landesligist SC Reusrath (SCR) als krasser Außenseiter zum Aufsteiger und Tabellenführer DJK Adler Union Frintrop (Sonntag, 15 Uhr, Frintroper Straße 306 a), der die große Favoritenrolle nach eigenen Angaben annimmt. Doch der 34-jährige DJK-Trainer Marcel Cornelißen weiß zu genau, dass angeschlagene Gegner gefährlich sind, und hat seine Truppe während der Übungseinheiten darauf eindringlich hingewiesen: „Wir sind diesbezüglich ein gebranntes Kind, weil wir zuletzt nach guten Spielen aufgrund von Fahrlässigkeiten eingebrochen sind. Außerdem haben die Reusrather in der Vorwoche gegen den starken Dritten SC Velbert erst in der Schlussphase unglücklich und unverdient mit 1:2 verloren“, betont der Essener Coach.

Der warnt nicht nur deshalb eindringlich vor dem SCR, sondern auch mit Blick auf das erste Duell:  „Wir haben das Hinspiel zwar deutlich mit 5:0 gewonnen, doch die Partie hätte auch einen anderen Verlauf nehmen können“, erinnert Cornelißen. Während der ersten 20 Minuten verschoss der SCR damals einen Elfmeter, und ein Schuss landete beim Stande von 0:0 an der Unterkante der Latte. „Wir sind tabellarisch der klare Favorit, aber wir müssen unsere Höchstleistung abliefern und über die gesamte Spieldauer hochkonzentriert sein“, so Cornelißen, der als das größte Erfolgsgeheimnis des mittlerweile als Titelfavorit anerkannten Aufsteigers das eingespielte Kollektiv, die hohe Motivation des breiten Kaders und die Geschlossenheit beschreibt.

SCR-Coach Ralf Dietrich, dem derzeit personell die Hände gebunden sind, war schon nach dem Hinspiel zu Saisonbeginn angesichts der Leistungsstärke der Essener nicht überrascht und wusste, dass Frintrop um den Aufstieg spielen würde: „Die Spielstärke, der Offensivdrang und das schnelle Umschaltspiel gehören hauptsächlich zur Performance der jungen Truppe“, findet der SCR-Coach, der die Erkenntnisse aus dem Hinspiel mit seinen Co-Trainern Jan Kinnen und Patrick Kommoß nutzen möchte. „Wir fahren trotz der Personalsorgen nicht nach Essen, um dort die Punkte abzugeben. Wir werden alles daran setzen, um einen Punkt mitzunehmen“, sagt Dietrich.

In der Vorwoche waren die Reusrather dem SC Velbert in der ersten Halbzeit überlegen, bevor das Team in Durchgang zwei aus unerklärlichen Gründen die Linie und dann auch das Spiel mit 1:2 verlor. Dadurch ist es mit 14 Punkten auf den ersten Abstiegsplatz (11.) abgerutscht. Mit 35 Gegentreffern haben lediglich zwei Mannschaften mehr Gegentore kassiert – und am Sonntag ist ausgerechnet die mit Abstand treffsicherste Truppe (42:20) der Liga Reusraths Gegner, der mit Yannick Reiners (24) und seinen 19 Einschüssen über den Torjäger Nummer eins verfügt. „Wir haben überhaupt nichts zu verlieren, und vielleicht erwischen wir einen Sahnetag mit der besseren Tagesform“, so Dietrich, der neben den fünf Langzeitverletzten auf Viktor Ergardt und Maximilian Steinebach (beide fünfte Gelbe Karte)verzichten muss. Außerdem steht hinter den erkrankten Benjamin Wadenpohl, Moritz Kaufmann und Liridon Salihi, die unter der Woche Individualtraining absolvierten, ein Fragezeichen. Routinier Jonas Hergesell steht wieder zur Verfügung.

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