Fußball, Landesliga SC Reusrath trifft im ersten Spiel nach drei Wochen auf Hilden II

Langenfeld · Aufgrund von Corona-Verdachtsfällen sowie positiver Virustests konnten weder die Landesliga-Fußballer aus Reusrath noch die des VfB zuletzt Spielpraxis sammeln.

  Martin Steinhäuser (l.) und der SCR empfangen den VfB Hilden II.

Martin Steinhäuser (l.) und der SCR empfangen den VfB Hilden II.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Das Spiel machte Lust auf mehr. Am 10. November 2019 lieferten sich der SC Reusrath und der VfB Hilden II ein umkämpftes Duell – damals noch als Fußball-Bezirksligisten. Durch ihre Überlegenheit hätten die Hildener in der ersten Halbzeit deutlich höher als mit lediglich 1:0 führen können, doch dann wechselten die Kräfteverhältnisse und die Gäste nahmen durch das 1:1 doch noch einen Punkt mit. Durch die Folgen der Corona-Pandemie mussten die Zuschauer auf ein Rückspiel verzichten. Weil die Reusrather als Herbstmeister und der VfB als Tabellenzweiter in die Landesliga aufstiegen, treffen die beiden Kontrahenten am Sonntag (15.30 Uhr, Burgstraße) erneut aufeinander.

Sowohl die Gastgeber als auch Hilden verbindet ein Defizit: beiden fehlt die Spielpraxis. Insbesondere hinter der Reserve liegt eine schwierige Zeit. Der Start war für den Aufsteiger noch ausgesprochen erfolgreich. Zum Auftakt hatte er nur wenig Mühe gegen den ASV Süchteln (2:1) und beim VfB Solingen (4:1). Dann wurden jedoch drei Spieler positiv auf das Corona-Virus getestet, sodass sich die gesamte Mannschaft für einen Zeitraum von 14 Tagen in Quarantäne begeben musste. Immerhin fiel lediglich das Heimspiel gegen den 1. FC Wülfrath aus, weil das Team von Übungsleiter Fabian Nellen anschließend ein spielfreies Wochenende hatte.

Auch die Reusrather haben seit drei Wochen nicht mehr in einem Pflichtspiel auf dem Platz gestanden. Nach den ereignisreichen Duellen mit dem VfB Solingen (5:3) und Wülfrath (1:5) hatte der SCR ebenfalls spielfrei. Dann musste das Team von Trainer Ralf Dietrich eine Zwangspause verdauen: Das Spiel bei der Holzheimer SG wurde aufgrund von zwei Corona-Verdachtsfällen beim Gegner kurzfristig abgesagt.

Für einige Tage herrschte auch Ungewissheit, ob die Partie gegen den VfB stattfinden könne. Doch Coach Dietrich zufolge sollte dieses Mal alles reibungslos über die Bühne gehen. „Zum Glück ist die Corona-Angelegenheit bei den Hildenern überstanden. Wir haben in den vergangenen Tagen mit unseren Gästen die Trikotfarbe für das Spiel am Sonntag ausgemacht. Wenn das Spiel ausgefallen wäre, hätten wir das als eine Katastrophe aufgefasst. Eine einmonatige Pause wäre heftig gewesen“, sagt der erfahrene Coach.

Anders als beim ersten Heimspiel gegen Solingen gibt der SCR die Karten nicht in den Vorverkauf, weil der Zuschauerandrang nach eigenen Angaben nicht so groß wie zuletzt ist. „Die meisten Hildener Fans konzentrieren sich anscheinend auf die Vorstellungen der Oberliga-Mannschaft. Wir erwarten diesmal weniger als 300 Zuschauer, freuen uns aber über jeden einzelnen Gast.“ Am Eingang werden erneut die Personalien aufgenommen, um ein mögliches Infektionsgeschehen nachverfolgen zu können.

Die Reusrather haben sich nicht nur organisatorisch, sondern auch sportlich auf die Herausforderung vorbereitet. In den vergangenen Wochen war die Trainingsbeteiligung trotz der vielen beruflichen Verpflichtungen hoch. „Die Jungs fiebern dem Spiel entgegen“, sagt der Trainer. „Wir wissen genau, dass Hilden über eine sehr spielstarke Mannschaft verfügt, die wohl nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird.“ Dass der SCR-Spielgestalter Manuel Naß aufgrund eines Bänderrisses weiter passen muss, ist besonders bitter. Es liegt auch an Vize-Kapitän Jonas Hergesell und Bartosz Siedlarski, den Ausfall zu kompensieren.

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