Badminton Saison auf der Kippe

Badminton-Regionalligist FC Langenfeld steht unter Druck, denn gegen Refrath und Mülheim helfen nur zwei Siege. Andreas Wölk rechnet ohnehin nicht mehr mit dem Aufstieg. Der Spielertrainer sieht schon vorsichtig nach vorne.

Nach zwei durchwachsenen Auftritten ist beim Badminton-Regionalligisten FC Langenfeld (FCL) viel Ernüchterung eingekehrt und das Saisonziel zumindest gefährdet. "Ich rechne nicht mehr mit dem Aufstieg", sagt Spielertrainer Andreas Wölk sogar. Langenfeld erzielte bisher 4:4-Unentschieden gegen den BC Hohenlimburg und bei der Spvgg. Sterkrade-Nord. Deshalb liegt die Mannschaft auch mit 2:2 Punkten nur auf Platz sechs – weit hinter den eigenen Planungen.

Schließlich hatte der FCL vor der Saison klar den Aufstieg zur 2. Bundesliga als Ziel ausgegeben und die Regionalliga nach dem Rückzug aus der 1. Bundesliga lediglich als Zwischenstation angesehen. Vor dem Doppel-Wochenende mit dem Heimspiel gegen den TV Refrath II (Samstag, 18 Uhr, Halle am Konrad-Adenauer-Gymnasium) und der Partie beim 1. BV Mülheim II (Sonntag, 11 Uhr) steht Langenfeld demnach erheblich unter Druck. Sollte die Mannschaft nicht beide Spiele für sich entscheiden, ist der Aufstieg aus eigener Kraft kaum noch möglich. Und dann müssten sich die Verantwortlichen bereits ernsthaft Gedanken über die nächste Serie 2011/2012 machen.

Zukunft mit Fragezeichen

Top-Talent Fabienne Deprez wird sich nach ihrem Abitur im kommenden Jahr wohl aussuchen dürfen, für welchen Klub sie künftig aufschlagen möchte. Ganz klar: Der FCL wird die 18-Jährige für eine weitere Serie in der Regionalliga kaum halten können. Wie die Zukunft des in München lebenden Routiniers Mike Joppien aussieht, ist ebenfalls ungewiss – zumal der 32 Jahre alte Mixed- und Doppelspezialist bisher in der laufenden Saison nicht die Erwartungen zu erfüllen vermochte.

"Wenn da nicht mehr kommt, müssen wir oder er die Konsequenzen ziehen", findet Andreas Wölk, der im Herren-Einzel derzeit die Nummer zwei hinter seinem langjährigen Teamkollegen ist. Darüber hinaus nennt Wölk für den Fall der Fälle eine weitere Alternative – den radikalen Umbau und Neuanfang, in dem ausschließlich junge Leute eine Rolle spielen sollen (die am besten aus den eigenen Reihen kommen). Gleichzeitig legt der Spielertrainer Wert auf die Feststellung, dass es im derzeitigen Anfangsstadium der Saison für konkrete Entscheidungen zu früh sei.

Passende Vorbereitung

Das bevorstehende Paket gegen den TV Refrath II und in Mülheim II ist für den FCL zweifellos nicht ungefährlich. Wölk hält das Team, das in der momentan besten personellen Besetzung antreten kann, immerhin für gut vorbereitet: "Abwarten und trainieren heißt die Devise." Die große Frage ist, ob die Wende gelingt – oder ob die Ernüchterung noch größer wird.

(RP)
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