Lokalsport Rückschlag: Harmlose Baumberger sehen beim 0:4 gegen Velbert alt aus

Monheim · Es war einer jener Tage, wie sie vermutlich jede Mannschaft irgendwann mal erwischt. Ein gewöhnlich 90 Minuten dauerndes Spiel könnte auch zwei, drei oder vier Stunden laufen - ein eigener Treffer würde trotzdem nicht fallen. So ging es gestern Abend dem in dieser Saison bisher noch unbesiegten Fußball-Oberligisten SF Baumberg (SFB), der gegen die SSVg. Velbert mit dem 0:4 (0:2) den ersten und direkt einen derben Rückschlag erlebte. Sicher waren die Hausherren nicht vier Tore schlechter, aber für einen Teil-Erfolg oder sogar mehr kamen sie auch nicht in Frage. "Natürlich ist das ärgerlich. Velbert hat allerdings insgesamt verdient gewonnen. Das war für uns eine Lehrstunde in Sachen Effektivität." In der Tabelle verlor Baumberg trotz der Pleite lediglich einen Platz und ist nun Dritter. Der Aufsteiger FC Monheim, SW Essen und die Sportfreunde bilden jetzt ein Trio, in dem alle Vereine bei jeweils 13 Punkten nur durch das Torverhältnis voneinander getrennt sind.

 Abgeblockt: Ricardo Ribeiro (blaues Trikot) konnte im Baumberger Angriff eher nur wenige Akzente setzen.

Abgeblockt: Ricardo Ribeiro (blaues Trikot) konnte im Baumberger Angriff eher nur wenige Akzente setzen.

Foto: Ralph Matzerath

Die Partie war gerade sechs Minuten alt, als den Gästen nach einer Ecke von Oguzhan Coruk durch Michael Smykacz das 1:0 gelang. Die meisten Versuche der durchaus bemühten Hausherren blieben in Ansätzen stecken, zumal es Baumberg immer wieder deutlich zu kompliziert probierte. Sehr humorlos und noch viel schnörkelloser sahen die Aktionen der SSVg. aus, die prompt das 2:0 (30.) von Smykacz nachlegte. Kurz vor der Pause (41.) forderten alle Baumberger einen Elfmeter, als Tim Knetsch zu Fall kam - vielleicht eine Spur zu spektakulär. "Für mich war das ein klarer Strafstoß", fand der SFB-Coach, "wenn wir den bekommen und den Anschluss schaffen, ist vielleicht noch etwas drin."

Baumberg wollte nach dem Seitenwechsel erkennbar die Wende, blieben sich jedoch selbst treu und vorne total blass. Darüber hinaus war die bis dahin beste Abwehr der Oberliga (zwei Gegentreffer) nicht immer auf der Höhe - wie beim 0:3 (62./Maximilian Wagener), als sich Velbert zügig über die linke Seite durchkombiniert hatte. Die Balance zwischen Defensive und Offensive fehlte zudem beim vierten Gegentreffer. Kapitän Ivan Pusic war im Mittelfeld hängengeblieben und die Gäste trugen das Spielgerät im Eiltempo nach vorne. Der Heber von Coruk landete noch an der Latte, doch dann vollendete Smykacz - 0:4 (77.). "Velbert hat unsere Fehler gnadenlos bestraft", urteilte El Halimi. Das hätte sich selbst in einem Spiel über drei oder vier Stunden nicht korrigieren lassen. Tage wie diesen gibt es eben,

SF Baumberg: Schwabke, Krone (87. Zimmermann), Fedler (58. Munoz-Bonilla), Jöcks, Guirino, Pusic, Biskup, Ilbay, Knetsch, Hömig, Ribeiro (65. Daour),

(RP)
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