Fußball Richrath braucht einen Neu-Start

Fußball · Viel gründlicher hätte der Start in die neue Saison kaum danebengehen können. Und für den Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath war das 1:4 am ersten Spieltag wie ein Schock.

 Blickrichtung: Die Übersicht von Jens Hülsen scheint den schwach gestarteten Richrathern an allen Ecken und Enden zu fehlen.

Blickrichtung: Die Übersicht von Jens Hülsen scheint den schwach gestarteten Richrathern an allen Ecken und Enden zu fehlen.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Weil die Elf um den neuen Trainer Michael Kezmann darüberhinaus ausgerechnet gegen den Lokalrivalen HSV Langenfeld unter die Räder kam, war der Nackenschlag für die Hausherren noch schlimmer. "Auch die Spieler waren alle sprachlos", sagt Kezmann, der bei der Suche nach Positivem echte Probleme hatte. Spielwitz, Herzblut, Teamgeist — alles war plötzlich verschwunden.

Aus allem folgt, dass die Richra-ther schnell eine deutliche Steigerung brauchen. Dass die Aufgabe nicht so besonders einfach wird, hat unter anderem mit dem kommenden Gegner zu tun, denn TuSpo tritt am Sonntag (15 Uhr) beim VSF Amern an — der zurzeit eine unglaubliche Erfolgsserie hinlegt.

Am Ende der vergangenen Serie gelang der Elf von Trainer Rainer Bruse mit dem Sprung aus der Bezirksliga in die Landesliga der dritte Aufstieg innerhalb der vergangenen vier Jahre. Außerdem gabs zum Auftakt beim SV Wersten 04 einen bemerkenswert deutlichen 4:0-Erfolg, sodass die Richrather auf jeden Fall hinreichend gewarnt sein dürften.

Mittelfeld ohne Herz

Kezmann, dem unter anderem die Schwächen bei Standard-Situationen gegen den Strich gingen, denkt an die eine oder andere Veränderung. An seine Wunschbesetzung im Mittelfeld kann er hier allerdings nicht denken, denn die bereits gegen den HSV fehlenden Jens Hülsen und Mehmet Sezer fallen weiter verletzt aus. Zu allem Überfluss fing sich Sebastian Pichura wegen eines rüden Fouls eine Sperre ein (vier Pflichtspiele). "Das Herzstück ist weg", sagt der TuSpo-Trainer, der daraus jedoch keineswegs eine Ausrede konstruieren will: "Das müssen wir eben anders lösen. Die Mannschaft ist gefragt."

An einen wirklich geglückten Start in die Saison können sich manche Richrather vermutlich ohnehin kaum noch erinnern. Am Anfang der Runde 2007/2008 gelangen direkt nach dem Wieder-Aufstieg aus der Bezirksliga zur Landesliga zwei Siege hintereinander. Dann brauchte TuSpo drei (2008/2009), vier (2009/2010) und acht Runden (2010/2011) bis zum ersten dreifachen Punktgewinn. Kezmann und seiner Mannschaft dürfte nun eine Menge daran gelegen sein, den eher unschönen Trend so schnell wie möglich zu durchbrechen.

(RP/rl)
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