Tischtennis Revolution an der Platte

Die Tischtennis-Landesligisten Unitas Langenfeld und SC Germania Reusrath waren lange Rivalen. Nun brichtein neues Zeitalter an, denn die Zeichen stehen auf Fusion – vermutlich zum "DJK Unitas Langenfeld/Reusrath".

Eigentlich war es nur eine flapsige Bemerkung von Karl-Heinz Scholl. "Warum machen wir uns überhaupt so einen Stress? Da können wir uns doch besser zusammentun", fand der Vorsitzende des Tischtennis-Landesligisten Unitas Langenfeld am Rande des Derbys Ende Januar gegen den SC Germania Reusrath. Dessen Abteilungsleiter Hartmut Gähl erinnerte sich etwas später nicht nur gern an den ersten Erfolg über die Unitas (9:7), sondern auch an Scholls Aussage. Es folgten unverbindliche Gespräche, die bald immer konkreter wurden. Nun stehen die Nachbarn, die in der Vergangenheit immer eine große Rivalität verband, vor einem historischen Schritt – der in der Fusion der Unitas mit der Tischtennis-Abteilung der Germania enden soll.

"Trotz vieler Versuche haben wir es nicht geschafft, mal eine Klasse weiter zu kommen, da die Landesliga hier sehr stark ist. Auch um mit den Top-Mannschaften auf Augenhöhe zu sein, ist der Zusammenschluss sinnvoll", sagt Scholl. Gähl sieht es ähnlich positiv: "Das ist nicht nur in Langenfeld ein Gewinn fürs Tischtennis. Es müssen Strukturen geschaffen werden, welche langfristig Erfolge bringen." Die ersten Hürden auf dem Weg, der nach der Vorgabe des Verbandes spätestens am 30. Juni beendet sein muss, sind bereits genommen.

Um 2010/11 mit zwei Landesliga-Teams starten zu können, war es nötig, dass der Gesamtverein Germania die Spielgenehmigungen abgibt. Die Reusrather wollen ihrer Abteilung keine Steine in den Weg legen. Bei der Unitas gabs bereits eine Vorstandssitzung mit einem positiven Beschluss fürs Vorhaben und heute bekommen die Mitglieder in einer außerordentlichen Versammlung alle Details vorgetragen, Gleichzeitig soll der neue Name des Vereins geklärt werden.

Klärung des Namens

Der Verband fordert, dass ein Zusammenschluss namentlich erkennbar sein muss und vieles läuft auf "DJK Unitas Langenfeld/Reusrath" hinaus. "Wir wollen bis zum 20. Mai alles über die Bühne bringen, um denjenigen, die mit der Fusion eventuell nicht einverstanden sind, auch die Möglichkeit für einen Wechsel offenzuhalten", sagt Scholl mit Blick auf die am 31. Mai endende Wechselfrist.

Die Ziele der bisherigen ersten Mannschaften, die zuletzt auf den Plätzen sechs (Unitas) und neun (Reusrath) landeten, dürften sich klar verändern. "Während die Erste um den Aufstieg in die Verbandsliga mitspielen soll, würde die Zweite den Nicht-Abstieg zum Ziel haben", erklärt Gähl. Aus der flapsigen Bemerkung ist plötzlich eine gemeinsame Zukunft geworden.

(RP)
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