Lokalsport Reusrath will Trainer Udo Dornhaus einen tollen Abschied schenken

Langenfeld/Monheim · Sportlich ist das Derby in der Fußball-Bezirksliga für Berghausen wichtiger, das noch nicht ganz gesichert ist. Bei den Gastgebern dominieren die Emotionen.

 Zustimmung: Trainer Udo Dornhaus verlässt den Reusrather Sportpark ungern. Die Haltung der Mannschaft dürfte er stark finden.

Zustimmung: Trainer Udo Dornhaus verlässt den Reusrather Sportpark ungern. Die Haltung der Mannschaft dürfte er stark finden.

Foto: Ralph Matzerath

Viele Dinge sind in der Fußball-Bezirksliga entschieden. Auch im Lokalderby der Fußball-Bezirksliga zwischen dem SC Reusrath (SCR) und dem SSV Berghausen geht es am Sonntag (15 Uhr, Sportpark Reusrath) eigentlich nur noch für die Gäste um mehr als den Ruhm eines Derbysiegers. Das Team von Trainer Siegfried Lehnert landete zwar beim 3:2 gegen den Zweiten Rather SV einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf, ist rechnerisch aber nicht hundertprozentig gerettet. "Ich denke, wir brauchen noch einen Sieg. Der sollte reichen, zumal sich die Konkurrenz gegenseitig Punkte wegnimmt", sagt Lehnert, dessen Team mit 37 Zählern auf Rang acht liegt.

Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (SG Unterrath) beträgt sechs Zähler - was bei vier ausstehenden Partien relativ beruhigend sein dürfte. Pünktlich zum Schluss-Spurt entspannt sich beim SSV zudem die fast über die gesamte Serie hinweg angespannte Personalsituation. Lehnert konnte jetzt seit langer Zeit wieder mal mehr als 20 Spieler zum Training begrüßen. Ein Grund: In Tobias Ockenfels (Beinbruch), Markus Böwing (Sehnenentzündung) und Marius Reiter (Leistenprobleme) sind drei Langzeitverletzte wieder an Bord. Hinzu kommt die Rückkehr von Dennis Herhalt und Nick Nolte, die zuletzt ebenfalls schmerzlich vermisst wurden.

Die Reusrather Motivation ist eher emotionaler Natur, weil die Spieler ihrem zum Saisonende aus dem Amt scheidenden Trainer Udo Dornhaus einen möglichst pompösen Abschied bescheren wollen. Da kämen Siege in den Derbys gegen Berghausen und eine Woche später beim FC Monheim (FCM) sehr gelegen. Durch ihre famose Rückrunde haben sich die Reusrather (44 Punkte) bis auf Platz vier vorgearbeitet - und liegen nur noch drei Zähler hinter dem FCM (47), der außerdem ein Spiel mehr absolviert hat. In den Aufstiegskampf wird Reusrath bei sieben Punkten Rückstand auf Spitzenreiter TuS Bösinghoven II (51) aber nicht mehr eingreifen können.

Dasselbe gilt für die Monheimer. Den Dritten trennen nur vier Zähler von der Spitze, doch er hat eine Partie mehr absolviert als der Erste. Nach dem spektakulären 4:0 vom vergangenen Wochenende gegen Bösinghoven möchte die Mannschaft des Trainerduos Dennis Ruess/Manuel Windges trotzdem im Auswärtsspiel auch den Zweiten Rather SV ärgern (Sonntag, 15 Uhr). "Für die geht es um alles, wir können befreit aufspielen", findet Ruess. Die ausstehenden Spiele sehen die Monheimer ohnehin schon als Vorbereitung auf die nächste Saison. So testeten Ruess und Windges bereits verschiedene Systeme und probierten ihre Spieler auf neuen Positionen aus. Mittelfeldmann Nelson Freitag etwa agierte zuletzt erfolgreich als rechter Verteidiger.

(mroe)
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