Fussball Reusrath drückt Baumberg die Daumen

LANGENFELD/MONHEIM · In der Fußball-Bezirksliga ist der SCR ganz oben – die anderen laufen teils den eigenen Ansprüchen hinterher.

 Reusraths Torhüter Tim Hechler (vorne) ist in dieser Saison kaum zu überwinden – nur 19 Gegentore sind ein Grund für den Höhenflug des Bezirksligisten.  RP-Archivfoto: janicki

Reusraths Torhüter Tim Hechler (vorne) ist in dieser Saison kaum zu überwinden – nur 19 Gegentore sind ein Grund für den Höhenflug des Bezirksligisten. RP-Archivfoto: janicki

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Nach der Winterpause und den beiden absolvierten Spieltagen sind die vier Bezirksligisten mit den Leistungen, aber weniger mit der Punktausbeute zufrieden. Ausnahme: Der formstarke Tabellenführer SC Reusrath (SCR), der aus den beiden Spitzenspielen vor dem Karnevalswochenende vier Punkte sammelte.

Aufsteiger Sportfreunde Baumberg II (11. Platz/28 Zähler) bestreitet am Samstag sein Nachholspiel beim Zweiten TSV Ronsdorf (15 Uhr), der mit einem Sieg den SC Reusrath überflügeln kann. Die Baumberger befinden sich nach dem überraschenden Trainerwechsel vor der Winterpause auf einem guten Weg, zumal man nach dem 4:1-Heimsieg gegen den SV Jägerhaus-Linde gegen den Aufstiegskandidaten SV Wemelskirchen auf unglückliche Weise mit 2:3 verlor.

„Wir haben nichts zu verlieren und werden uns nicht verstecken. Den verlorenen Punkt wollen wir uns in Ronsdorf zurückholen. Wir sind guter Dinge, weil die Mannschaft als geschlossene Einheit auftritt“, erklärt SFB-Coach Sven Steinfort. Mit jedem Punkt können wir uns weiter von der Abstiegszone entfernen.“ Die Traininingsbeteiligung in Baumberg ist ausgesprochen hoch. „Die Konkurrenz belebt das Geschäft“, so Steinfort, der mittels aggressivem Pressing den Hausherren das Leben so schwer wie möglich machen möchte.

Der Tabellenführer aus Reusrath (41 Punkte) schielt mit einem Auge nach Ronsdorf und drückt den Baumbergern die Daumen. Der SCR kam außergewöhnlich stark aus den Startlöchern. Nach dem wertvollen Remis beim daheim ungeschlagenen TSV Aufderhöhe (1:1) bewiesen die Reusrather aufgrund einer hochkonzentrierten Leistung gegen den Sechsten ASV Mettmann (3:0), dass man auf eigener Anlage am System intensiv gearbeitet hat. In 21 Spielen kassierte die Abwehr um den glänzend aufgelegten und beständig starken Keeper Tim Hechler erst 19 Gegentore. „Wir können jetzt aufgrund der starken Leistungen und trotz des Fehlens einiger Stammkräfte unbeschwert Karneval feiern. Man hat abermals gesehen, dass wir über hungrige und hochmotivierte Alternativen verfügen“, findet SCR-Trainer Ralf Dietrich, der betont dass man sich keinesfalls gegen den ersten Landesliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte wehren wird: „Wir haben noch schwere Spiele vor der Brust und angesichts der Konkurrenz schätze ich die Chancen auf 50:50. Wir werden nicht auf andere schauen, sondern bis zuletzt hochkonzentriert zu Werke gehen.“ Mittlerweile ist auch bekannt, dass der Zweite in eine Relegationsrunde um den Aufstieg startet. Unter der Woche verlängerte SCR-Fußballobmann Stephan Kremmers mit Dietrich, Co-Trainer David Wietschorke und Teammanager Marcel Pollet um eine weitere Spielzeit.

Aufsteiger HSV Langenfeld befindet sich nach einer unglücklichen Niederlage (1:2 bei DITIB Solingen) und dem Remis gegen den SC Sonnborn (2:2) weiterhin auf dem zehnten Platz (30 Punkte) und vergrößerte sogar den Abstand zur Gefahrenzone auf zehn Punkte. „Man kann der Truppe keinen Vorwurf machen, weil selbige nach einer sehr guten Vorbereitung nicht das nötige Quäntchen Glück hatte. Außerdem erlitten Stammspieler  folgenschwere Verletzungen“, betont der HSV-Vorsitzende Gunnar Neuser, „wir werden nicht in Panik verfallen, weil wir unter normalen Umständen mit jeder Mannschaft aus der unberechenbaren Liga mithalten können.“ Trainer Daniel Gerhardt musste zuletzt auf Sebatian Neß, Marvin Klein, Demetrio Scelta, Sebastian Milinski und Enrico Albanese verzichten.

Der SSV Berghausen (9./31) hatte sich sicherlich mehr vorgestellt, doch nach der 1:2-Niederlage beim ASV Wuppertal stand die Truppe von Trainer Patrick Michaelis sofort unter Druck. Im Heimspiel gegen den SV DITIB Solingen (0:0) bot man eine überzeugende Vorstellung. Der Zug nach oben scheint noch nicht abgefahren zu sein, wenn die zahlreichen Chancen effektiv verwertet werden.

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