Volleyball Die Mannschaft der SGL muss sich neu aufstellen

Langenfeld · Vier Spielerinnen verlassen zum Saisonende das Langenfelder Regionalliga-Team. Bislang gibt es nur einen Neuzugang. Weitere sollen folgen.

 Svenja Tillmann (rechts) überlegt, zum Fußball zu wechseln. Für die SGL wäre das der fünfte Abgang und ein herber Verlust.

Svenja Tillmann (rechts) überlegt, zum Fußball zu wechseln. Für die SGL wäre das der fünfte Abgang und ein herber Verlust.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Hunger bei den Regionalliga-Volleyballerinnen ist offenbar noch nicht gestillt. Obwohl die kräftezehrende Meisterschaft erst Mitte April beendet war, befindet sich das Team der SG Langenfeld (SGL) bereits wieder seit mehr als zwei Wochen im Training. „Die Stimmung ist einfach sehr gut und ich habe viel Lust auf die Mannschaft. Wir wollen uns natürlich weiterentwickeln“, erklärt Trainer Michael Wernitz, der auch in der kommenden Saison die Mannschaft betreuen wird. Trotz einer Verletzung am Meniskus kam auch Außenangreiferin Sarah Brust nach Langenfeld, um ihre Kolleginnen beim Training zu unterstützen.

Neben den Übungseinheiten wurde auch die SGL-Zukunft besprochen, denn es haben sich bereits vier Abgänge herauskristallisiert: Erst vor einem Jahr waren die Zuspielerin Jil von der Stein und Libero Lilian Kemper dem Verein beigetreten. Nun wollen sie ihn wieder verlassen, weil die Fahrt nach Langenfeld auf Dauer zu aufwendig ist. „Bevor Jil und Lilian zu uns gewechselt sind, hatten sie eine Volleyball-Pause eingelegt. Nachdem sie sich in der vergangenen Saison wieder einfinden mussten, sind sie nun angekommen. Ich kann verstehen, dass sie den Aufwand nicht mehr betreiben wollen“, betont Wernitz.

Der Abgang von Zuspielerin Vivian Brauns hatte sich in der vergangenen Saison bereits abgezeichnet, da sie aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen nicht mehr regelmäßig zur Verfügung stand. Dennoch stellte sie sich eindrucksvoll in den Dienst der Mannschaft: Als die SGL beispielsweise wegen der Abwesenheit von Jil von der Stein unter Personalnot litt, half sie kurzfristig im Duell mit dem PTSV Aachen II (2:3) aus. „Ich rechne Vivian ganz hoch an, dass sie sich immer so toll eingebracht hat“, lobt der Coach. Außerdem verlässt auch die Mittelblockerin Sanja Lakicevic aufgrund mangelnder Spielpraxis den Verein (Ziel unbekannt).

Darüber hinaus denken gerade weitere Spielerinnen über einen Abschied nach: Die Außenangreiferin Svenja Tillmann beeindruckt durch ihre Vielseitigkeit und wechselt möglicherweise sogar die Sportart. Neben Volleyball pflegt sie auch ein reges Interesse am Fußball. Wernitz: „Svenja ist mit ihren hart gespielten Bällen und ihrer soliden Feldverteidigung ein Wirbelwind, der uns fehlen würde.“ Neben den Mittelblockerinnen Jil Molitor (private Gründe) und Anne Schmittmann (Beruf) macht sich auch die Diagonalspielerin Vivien Tänzler Gedanken über ihre Zukunft.

Auf der anderen Seite steht bislang nur die Mittelblockerin Anna Boytinck (22) vom DT Ronsdorf als einziger Neuzugang fest. „Silke Althaus und Sarah Brust haben den Kontakt zu Anna hergestellt und sie konnte sich dann in drei Probetrainings beweisen. Sie hat uns durch ihre starke Verteidigung, ihr gutes Spielverständnis und ihre wirkungsvollen Aufschläge überzeugt“, sagt Wernitz. Mit ihren schnellen und flinken Schlägen soll sich Boytinck mit der Mittelblockerin Althaus ergänzen, die auf höhere Bälle setzt.

Außerdem befindet sich momentan mit Sarah Man (Außen-Annahme) eine ehemalige Langenfelderin im Training. Vor vier Jahren war Man zum damaligen Zweitliga-Absteiger SG Marmagen-Nettersheim gewechselt. „Zuletzt hat Sarah eine Pause eingelegt und nur Beachvolleyball gespielt. Wir hoffen sehr, dass sie uns verstärken wird“, sagt Wernitz. Ansonsten möchte sich momentan auch die Zuspielerin Lara Sanders (17) im Training beweisen.

Momentan gehören 13 Spielerinnen zum SGL-Team, das für die kommende Saison rund 16 Akteurinnen umfassen soll. Hintergrund: In der vergangenen Serie durften nur zwölf Spielerinnen inklusive der Libero am Spieltag im Kader stehen. Ab sofort sind zwölf Spielerinnen und zwei Liberos erlaubt. Bevor die neue Runde beginnt, dürften also noch einige Personalentscheidungen fallen.

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