Puzzle für drei Punkte

Badminton-Bundesligist FC Langenfeld hatte mit großen personellen Problemen zu kämpfen. Dennoch gabs ein6:2 über Hamburg und ein 4:4 in Friedrichshafen. Die Qualifikation fürs Play-Off-Halbfinale ist unter Dach und Fach.

So viel Stückwerk musste der Badminton-Bundesligist FC Langenfeld (FCL) in der höchsten deutschen Klasse vermutlich noch nie verarbeiten. Ella Diehl pausierte (wie vereinbart), Carola Bott fehlte wegen einer Verletzung (Knie) und Talent Fabienne Deprez war bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Duisburg-Rheinhausen im Einsatz. Doch es kam noch dicker. Andreas Wölk wollte gerne spielen, musste aber wegen zu großer Knieprobleme zunächst ebenfalls passen. Sein drittes Einzel übernahm der angeschlagene Mike Joppien, der dafür einen Tag später wegen einer Grippe-Erkrankung endgültig ausfiel, sodass der Kollege Wölk nun doch aufs Feld ging.

Trotz der personellen Turbulenzen gewann der FCL sein Heimspiel gegen den Letzten VfL 93 Hamburg ungefährdet mit 6:2, während er gestern beim VfB Friedrichshafen immerhin ein 4:4 holte. „Mit diesem Unentschieden und den drei Punkten können wir insgesamt sehr gut leben“, meinte Günther Joppien, der Bundesliga-Obmann des FCL. Durch die Ergebnisse am vorletzten Doppel-Spieltag der Normalrunde steht nun fest, dass Langenfeld wieder die Play-Off-Runde um die Meisterschaft erreicht hat. Der FCL (16:8 Punkte) wird als Vierter ins Halbfinale gegen den Ersten der Normalrunde einziehen. Kandidaten dafür sind die SG EBT Berlin (21:3), der 1. BC Beuel (19:5) und der 1. BC Bischmisheim (18:6).

Zwei Spiele, zwei Stunden

Langenfeld erledigte beide Aufgaben im Eilverfahren. Das einseitige Duell mit Schlusslicht Hamburg dauerte nur zwei Stunden und 20 Minuten, der Auftritt am Bodensee noch fünf Minuten weniger. Dort wäre plötzlich sogar ein Sieg drin gewesen, weil Thorsten Hukriede und Aushilfe Andreas Wölk im zweiten Herren-Doppel durchaus gute Chancen zum Erfolg über Kristian Karttunen/Wolf-Dieter Baier hatten. Direkt zu Beginn des entscheidenden dritten Satzes passierten den Langenfeldern ein paar überflüssige und entscheidende Fehler. Das 6:11 beim Seitenwechsel war nicht mehr aufzuholen.

Warten aufs volle Team

Die letzten Schritte vor dem DM-Halbfinale werden in zwei Wochen nur ein Probelauf für den Ernstfall, weil alle Beteiligten bereits qualifiziert sind. Der FCL tritt am 23. Februar (14 Uhr) bei der SG EBT Berlin an und erwartet am 24. Februar (14 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) den 1. BC Bischmisheim. „Dann wollen wir noch mal ein bisschen was zeigen“, betont Günther Joppien. Dazu braucht der FCL eine gute Form – und nicht zuletzt auch ein komplettes Team. Stückwerk wird dann wenig bringen.

(RP)
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