Fußball Ohne Mittel, ohne Ideen und ohne Leidenschaft

Langenfeld · Fußball-Landesligist TuSpo Richrath verlor die schwache Partie gegen den SV Burgaltendorf nach einer noch schwächeren Leistung mit 0:2.

 Augen zu und durch: Gabriel Czajor konnte das lahmende Richrather Mittelfeld allerdings auch nicht vernünftig auf Touren bringen.

Augen zu und durch: Gabriel Czajor konnte das lahmende Richrather Mittelfeld allerdings auch nicht vernünftig auf Touren bringen.

Foto: Matzerath

Der Boden war doch bereitet für eine vernünftige Vorstellung des Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath, der mit dem ebenso überzeugenden wie wertvollen 5:1 beim ASV Wuppertal ins Heimspiel gegen den SV Burgaltendorf (Essen) gehen konnte. Aber die Elf um Trainer Marek Lesniak wirkte gestern am Ende der österlichen Aufgaben über weite Strecken wie abwesend. Weil den Hausherren fast immer Leidenschaft, Mittel und Ideen fehlten, gabs nach den 90 erbärmlich schwachen Minuten eine 0:2 (0:1)-Pleite. "Wir haben dadurch alles, was wir gerade aufgebaut hatten, wieder umgestoßen", fand der Sportliche Leiter Jörg Broch. Und Trainer Marek Lesniak sah sich auf schmerzhafte Art und Weise mit einer kurz vor dem Anpfiff geäußerten Vermutung bestätigt: "Ich habe kein gutes Gefühl."

Eine Szene mit Folgen fürs Richrather Unwohlsein entwickelte sich bereits in der ersten Minute, als Angreifer Dennis Lichtenwimmer auf das Tor der Gäste zusteuerte – und mit einem Heber das fast sichere 1:0 verpasste. "Wäre der reingegangen, hätten wir heute gewonnen. Da bin ich mir sicher", fand Lesniak, dessen Mannschaft sich für die weitere Partie auf bescheidenem Niveau erschreckend schwach vorstellte.

Darüber hinaus leiteten die Hausherren die Niederlage auch noch selbst ein. Nach dem Fehler von Azzedine Boulahrouz in der Vorwärtsbewegung konnte TuSpo-Keeper Jan Conradi den Essener Angriff zur Ecke klären. Die Hereingabe landete dann irgendwie bei Julian Engelmeyer, den niemand konsequent störte – 0:1 (15.). TuSpo hatte vor dem Wechsel keine einzige Antwort mehr und schon gar keine gefährliche Szene, die den Ausgleich hätte bringen können. Ein Grund: Die Gäste scheuten sich nicht im Geringsten, auch mal einen defensiven Riegel von zehn Feldspielern in der eigenen Hälfte aufzubauen.

Richrath wirkte nach der Pause für ein paar Minuten etwas wacher, doch das bisschen Schwung schlief schnell wieder ein – obwohl der unermüdlich ackernde Wojciech Lesniak im Mittelfeld wenigstens ein paar Einfälle einzubringen versuchte. Lesniak (61.) und Marvin Klein (64.) hatten auch zwei brauchbare Gelegenheiten, die aber nichts Zählbares einbrachten. Torhüter Conradi verhinderte kurz darauf mit einer starken Parade noch das 0:2 (70.), bevor auf unglückliche Art trotzdem die Entscheidung fiel.

Innenverteidiger Tobias Ockenfels bekam beim Zweikampf außerhalb des Strafraums einen Tritt in die Hacke ab und blieb am Boden liegen. Das Spiel lief allerdings weiter, sodass der Verteidiger im Abwehrzentrum fehlte. Dort stand dafür Essens Kevin Arndt frei – 0:2 (77.). Passend zur missratenen Richrather Vorstellung: Vor dem zweiten Gegentor hatte sich ausgerechnet Wojciech Lesniak festgerannt und so den Versuch der Gäste überhaupt ermöglicht. Es war wohl das Bitterste, dass sich Richrath von einem keineswegs übermächtigen Kontrahenten derart die Butter vom Brot nehmen ließ.

(RP)
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