Fußball Null Chancen, fade Kost

Fußball · Das 0:0 des Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath gegen den SV Mönchengladbach 1910 war nichts für Genießer, aber für die Hausherren akzeptabel. Beide Teams blieben viel schuldig. Trainer Marek Lesniak fand die Partie grausam.

 Mienenspiel: Der ausgewechselte Dennis Lichtenwimmer war weder mit sich selbst noch mit dem gesamten Spiel einverstanden.

Mienenspiel: Der ausgewechselte Dennis Lichtenwimmer war weder mit sich selbst noch mit dem gesamten Spiel einverstanden.

Foto: Matzerath

Die Partie hatte sicher keine Qualität für einen Platz in der Schublade mit den schönen Erinnerungen. Und beide Mannschaften hatten wohl Einigkeit beschlossen, das gegnerische Tor nicht über Gebühr häufig zu bedrängen. Deshalb fand Trainer Marek Lesniak für das 0:0 des Fußball-Landesligisten TuSpo Richrath ein drastisches Urteil: "Eine Katastrophe." Während der Coach mit dem spielerisch bescheidenen Auftritt nicht einverstanden sein konnte, nahm er den einen Zähler durchaus dankbar an: "Damit müssen und können wir zufrieden sein." Nach dem 3:1 gegen den VSF Amern und dem 0:0 beim VfB Hilden überstand Richrath schließlich auch das dritte Spiel hintereinander gegen ein Team aus dem oberen Tabellendrittel.

Vor dem Seitenwechsel herrschte auf beiden Seiten reichlich viel Sicherheitsdenken, sodass die guten Szenen zum gegnerischen Gehäuse zwangsläufig rar blieben. Für die Gäste probierte es Michael Harrison mit einem Freistoß (39.) und dasselbe Mittel wählte Paulo Orlando Samuel (42.). In beiden Fällen landete der Ball jeweils harmlos in den Armen der überwiegend beschäftigungslosen Torhüter.

Kein Pfiff, kein Elfmeter

Das bescheidene Treiben wäre vermutlich eine belanglose Angelegenheit geblieben — wenn sich nicht die 61. Minute ereignet hätte. Hier drang Paulo Orlando Samuel, dem sonst oft die Bindung zum Spiel fehlte, genau im richtigen Moment in den Strafraum der Gäste ein. Sekunden darauf lag er nach einem spektakulären Kontakt mit Gladbachs Schlussmann Marc Ferfers am Boden — und alle Richrather forderten einen Elfmeter — den wohl die meisten Spielleiter gegeben hätten. Da Marcel Schuh (Radevormwald) jedoch auf den Pfiff verzichtete, herrschte helle Empörung. Im wieder sachlichen Gespräch nachher gab Schuh gegenüber Lesniak eine Erklärung: "Der Torhüter war vorher am Ball. Das hat sogar der ,gefoulte' Spieler zugegeben."

Die einzige Prüfung

TuSpo-Torhüter Jan Conradi bekam nur eine echte Prüfung, die er gegen den freien Dominik Dohmen bestand (66.). Zwei Richrather Kopfbälle von Aydin Türksoy ((74.) und Pawel Kmiotek (86.) blieben anschließend viel zu harmlos. Unter dem Strich war das Remis sogar leistungsgerecht — und sicher nicht von einem länger bleibenden Wert.

(RP)
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