Wichtigste Erkenntnis: Für eine Top-Platzierung kommt das Team um Trainer Heino Kirchhoff diesmal aus immer wieder neuen personellen Gründen nicht in Frage. Die bisher überwiegend hart erarbeiteten 7:5 Punkte lassen eher den Schluss zu, dass der fünfte Platz eine vernünftige Basis ist — um den sicheren Klassenerhalt zu schaffen.

Und fürs Spiel heute Abend (18.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) gegen den Sechsten HG Remscheid gibt es erneut viele Fragezeichen. "Favorit sind wir nicht", findet Kirchhoff, der auf sein Team sehr viel Arbeit zukommen sieht.

Den Hausherren fehlt auf linken Seite ein für diese Position klassischer Rückraumspieler — nachdem sie hier in der vergangenen Saison mit Fabian Düllberg und Dawid Rosiak noch überdurchschnittlich gut besetzt waren. Düllberg tritt mittlerweile jedoch kürzer (beruflich bedingt) und betreibt den Handball für die dritte Mannschaft des Solinger TB (Kreisliga) zurzeit als reinstes Hobby.

Rosiak ist zwar weiter eine der nahezu unverzichtbaren Stützen in Kirchhoffs Konzept, aber gegen Remscheid aus privaten Gründen nicht dabei. Das schränkt die Möglichkeiten des SGL-Angriffs, der ohnehin nicht zu den herausragenden in der Oberliga gehört, wiederum ein Stück ein. "Wir müssen noch eine Schippe drauflegen", glaubt Kirchhoff, "sonst werden wir dem Druck nicht gewachsen sein."

Insgesamt folgt daraus, dass Langenfeld seiner Ansicht nach nur mit einer exzellenten Defensivleistung bestehen kann: "Wir brauchen auf jeden Fall zwei sehr gute Torhüter, eine kampfstarke Abwehrleistung und ein hohes Maß an Disziplin." Remscheid mit seinem erstklassig besetzten Rückraum hält der SGL-Coach nicht zum ersten Mal für ein Team, das deutlich unter seinen Möglichkeiten platziert ist — wie in der vergangenen Serie, als Langenfeld gleich beide Duelle für sich entschied (33:27, 28:24). Im Jahr danach ist höchstens klar, dass sich die Dinge verändert haben.