Kegeln Nachsitzen: Es gilt das Prinzip Hoffnung

Langenfeld · Sportkeglerinnen des SKC Langenfeld belegten beim letzten Turnier der Abstiegsrunde nur Rang drei und verpassten dadurch den direkten Klassenerhalt in der Bundesliga. Jetzt kämpfen sie mit vier Landesmeistern um zwei freie Plätze.

 Sieben auf einen Streich: Heike Martini, Tanja Rittmann, Elke Scheib (in dieser Saison nicht mehr im Bundesliga-Team), Bettina Woltersdorf, Martina Schmidt, Birgit Meierjohann und Doris Buschhaus (von links) durften sich in der vergangenen Saison noch über ein Happy End freuen. Gegen eine Wiederholung hätte keiner was einzuwenden.

Sieben auf einen Streich: Heike Martini, Tanja Rittmann, Elke Scheib (in dieser Saison nicht mehr im Bundesliga-Team), Bettina Woltersdorf, Martina Schmidt, Birgit Meierjohann und Doris Buschhaus (von links) durften sich in der vergangenen Saison noch über ein Happy End freuen. Gegen eine Wiederholung hätte keiner was einzuwenden.

Foto: Matzerath (ARCHIV)

Die Sportkeglerinnen des SKC Langenfeld müssen weiter um den Verbleib in der Bundesliga bangen — und sogar noch etwas stärker als zuvor. Beim letzten Turnier der Play-down-Runde schaffte das Team um Spitzenspielerin Bettina Woltersdorf mit 4418 Holz und 63 Einzelwertungspunkten lediglich den dritten Rang (Vorletzter) und rutschte dadurch in der Abschluss-tabelle auf einen Abstiegsplatz. Das bedeutet allerdings noch nicht das endgültige Aus — was einer Regeländerung durch den Verband zu verdanken ist. Langenfeld kann jetzt in der reformierten Relegationsrunde mit vier Kandidaten aus den verschiedenen Landesverbänden um zwei freie Plätze für die höchste deutsche Klasse kämpfen.

"Jetzt müssen wir unsere Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellen", meint Teamsprecherin Manuela ter Haar, "leider verlief der letzte Turniertag nicht wie erhofft. Wir haben uns schwergetan und nicht richtig ins Spiel gefunden. Vielleicht lag es auch an den ungewohnten Holzbahnen." Beste Langenfelderin war Tanja Rittmann, die trotz gesundheitlicher Probleme solide 768 Holz erzielte. Enttäuschend war hingegen die Leistung von Martina Schmidt, die mit 688 Holz von der Bahn ging.

Selbst Bettina Woltersdorf fand nicht die richtige Einstellung zu den Verhältnissen und musste sich mit 757 Holz begnügen. Außerdem im Einsatz: Heike Martini (698), Doris Buschhaus (745), Birgit Meierjohann (762). "Wir sind hoch motiviert ins Saarland gefahren", sagt ter Haar, "aber die Bedeutung des Turniers hat uns auch ziemlich nervös gemacht."

Die Konkurrenz kam gleichzeitig etwas besser zurecht — und der Gastgeber KSC Dilsburg, der in der Tabelle sowieso schon uneinholbar führte, nutzte sein Heimrecht souverän (4633 Holz). Dahinter folgten der KC 87 Wieseck (4551), der SKC Langenfeld (4418) und Viktoria Herne (4358) als nahezu perfektes Spiegelbild für die Abschlusstabelle. Dilsburg (19 Punkte) und Wieseck (11) bleiben erstklassig, während Langenfeld (11) mit der schlechteren Bilanz bei den Einzelwertungspunkten in die Relegation muss. Herne (9) steigt direkt ab.

Dieses Schicksal will der SKC vermeiden und die Entscheidung fällt bereits am Wochenende in Morbach (Rheinland-Pfalz) über einen Vorlauf (Samstag) und einen Endlauf (Sonntag). Mit von der Partie sind hier noch der KSV Riol, Meteor 85 Mittelhessen, Schwarz-Gelb Aachen und der KSV Hüttigweiler. "Das werden zwei lange Tage", erklärt Manuela ter Haar, "trotzdem wollen wir noch einmal alle Kräfte sammeln und unser Bestes geben." Grundsätzlich dürfen die Langenfelderinnen jedoch zufrieden damit sein, dass sie überhaupt nachsitzen können. Beim finalen Play-Down-Turnier in Dilsburg landeten sie schließlich nur knapp vor Herne auf Rang drei. Wäre Langenfeld als Vierter ans Ziel gekommen, wäre der Traum von einer weiteren Saison in der Bundesliga jetzt schon vorbei.

(dora)
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