Fußball Mischung aus Pleiten, Pech und Pannen

Langenfeld · Fußball-Landesligist TuSpo Richrath kam auf außergewöhnliche Art zum wertvollen 5:3-Sieg über den Letzten Haarzopf.

 Hoch das Bein: TuSpo-Angreifer Daniel Redmer (links) trug einen sehenswerten Freistoßtreffer zum durchaus wichtigen Richrather Erfolg bei.

Hoch das Bein: TuSpo-Angreifer Daniel Redmer (links) trug einen sehenswerten Freistoßtreffer zum durchaus wichtigen Richrather Erfolg bei.

Foto: Matzerath

Das allgemeine Niveau bewegte sich mit der Temperatur auf einer Höhe – knapp über dem Gefrierpunkt also. Der Fußball-Landesligist TuSpo Richrath bot aber in Zusammenarbeit mit dem Tabellenletzten SuS Haarzopf eine streckenweise an Unterhaltungs-Elementen reiche Partie – und brachte am Ende mit dem 5:3 (2:1) einen für den weiteren Kampf um den Klassenerhalt sehr wichtigen Erfolg auf sein Konto. TuSpo Trainer Marek Lesniak redete anschließend auch gar nicht um den heißen Brei herum: "Was heute zählt, sind die drei Punkte. Ansonsten haben wir viel zu wenig Fußball gespielt."

Die Partie war gerade mal gut drei Minuten alt, als Dennis Lichtenwimmer der Ball am Fünfmeter-Raum vor die Füße fiel – 1:0 (4.). Das Schlusslicht aus Essen bemühte sich zwar sehr um den Ausgleich, brauchte dazu aber Hilfe. Der Richrather Verteidiger Jens Weidenmüller legte den Ball präzise für Haarzopfs Benjamin Christ auf, der TuSpo-Keeper Jan Conradi zum 1:1 überwand (33.). Da wollte sich der SuS wohl nicht zweimal bitten lassen, denn jetzt war sein Abwehrspieler Georg Kleis an der Reihe – indem er per Eigentor das 2:1 für die Hausherren erzielte (36.).

Genau 41 Sekunden vergingen im zweiten Abschnitt, als der von Daniel Redmer bediente Lichtenwimmer auf 3:1 erhöhte (46.), bevor die nächste Szene mit gröberen Folgen passierte. TuSpo-Defensivmann Azzedine Boulahrouz riss die Arme hoch, verhinderte dadurch einen Treffer der Gäste und sah die Rote Karte (54.). Den Elfmeter verwandelte Christ zum 2:3 für Haarzopf, das sich dann zu sehr an der neu aufgetauchten Hoffnung erfreute.

Der wuchtige Redmer-Freistoß aus rund 22 Metern Entfernung bedeutete nur zwei Minuten später das 4:2 für die Gastgeber (56.), die nun selbst in Unterzahl alles im Griff zu haben schienen. Nun sprang aber der Ball an die Hand des jungen Jonas Kahlfuss (19) und der Unparteiische Jonathan Becker (Viersen) entschied auf Strafstoß. Christ brachte Haarzopf mit seinem dritten Tor auf 3:4 heran (66.), sodass die Partie wieder offen war – ohne dass die Gäste jetzt noch nachhaltig gefährlich geworden wären. Bis auf permanente Diskussionen mit dem Schiedsrichter-Gespann erzeugte das Schlusslicht auf der Zielgeraden nicht mehr viel Auffälliges. In der 89. Minute machte Philip Lehnert den Sack für Richrath zu, indem er das allgemeine Chaos – manchmal in beiden Abwehrreihen zu beobachten – sehenswert mit dem 5:3 ausnutzte (89.). Ab und an wenigstens zeigte TuSpo doch, dass die Mannschaft deutlich besser Fußball zu spielen versteht. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) beim Sechsten SF Niederwenigern wird es aller Voraussicht nach ein bisschen mehr sein müssen.

(RP)
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