Dart Kapitän Moog führt seine Magic Arrows ins Finale des Pokals
Monheim · Teamkapitän Hans-Joachim Moog führte seine Mannschaft mit einer makellosen 5:0-Bilanz zum 11:5-Erfolg gegen Hürth.
Darter unterscheiden sich in manchem von anderen Sportlern, weil sie Pfeile auf ein Brett werfen. Das ist in der Regel echte Präzisions-Arbeit – weil die zu beackernden Felder nur wenige Zentimeter groß sind. Darter haben aber gleichzeitig vieles mit anderen gemeinsam, denn auch sie kennen Form- oder Sinnkrisen. Irgendwann klappt nicht mehr so viel und ein Grund dafür ist nicht immer zu erkennen. Die reine Freude kommt in diesen Fällen nicht direkt auf. Umso größer ist später die Genugtuung, wenn es doch wieder läuft – womöglich sogar besser als vorher. Dieses Wechselbad hat jetzt auch Hans-Joachim Moog hinter sich. Moog ist der Teamkapitän der Magic Arrows, die aus Monheim stammen und ihre Spielstätte seit einiger Zeit in Hilden haben.
Nachdem die magischen Pfeile am Ende einer sehr abwechslungsreichen Meisterschafts-Saison den Klassenerhalt in der Bezirks-Oberliga (2. Bundesliga) geschafft hatten, begann das Jahr 2019 mit dem Pokal-Halbfinale. Gegner war das Dream Team aus Hürth, das seinen Traum vom Einzug ins Endspiel aber nicht verwirklichen konnte. Einer der Gründe: Moog erzielte eine herausragende Bilanz, weil er alle drei Einzel und zwei Doppel jeweils in zwei Sätzen gewann. „Ich sehe jetzt, dass es wieder geht“, findet Routinier Moog (61), der noch vor gar nicht so langer Zeit zu verzweifeln drohte und sich selbst beinahe als Handicap für die eigene Mannschaft sah.
Diesmal machte seine makellose 5:0-Ausbeute den Weg frei für die Magic Arrows. Die Teamkollegen Christian Mainzer (2:1) und Wolfgang Meyer (2:1) steuerten ebenfalls Einzelpunkte fürs Team bei, was in der Addition mit den vier erfolgreich beendeten Doppeln den klaren 11:5-Endstand brachte. Bemerkenswert: Ausgerechnet Fotios Fotopoulos, sonst immer eine Bank und durch seine Leistungen klarer Führungsspieler, ging leer aus. Die Ursache? Ein Rätsel. Die Magic Arrows gehen aber fest davon aus, dass Fotopoulos zum gewohnten Niveau zurückfindet. Alle vier gemeinsam wollen dann am 26. Januar in der Troisdorfer Stadthalle das Finale gegen das Team „Putzkolonne“ zu ihren Gunsten gestalten.
Nur einen Tag später folgt – ebenfalls in Troisdorf – das Qualifikations-Turnier für einen Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Moog ist der einzige Starter des Teams, weil die Kollegen zeitlich verhindert sind. Für die nächste Saison in der 2. Bundesliga bekommt das Team dann doppelten Zuwachs. Der Kapitän scherzt: „Ich bin unser erster Neuer.“ Wegen der Rückkehr zur alten Spielstärke (oder sogar darüber hinaus) kann er dem Team richtig helfen. Auch der zweite Neue ist eine interne Verpflichtung, denn die Magic Arrows ziehen Ricardo Rodrigues aus ihrer zweiten Mannschaft hoch. „Das überrascht sicher einige“, erklärt Moog, „aber er ist ein großes Talent.“ Rodrigues (20) fand erst vor einem Jahr zum Dartsport und soll sich langsam ans Niveau der 2. Liga herantasten. Im Notfall müsste er ins kalte Wasser springen.
Die Anforderungen dürften insgesamt noch größer werden als in der zurückliegenden Saison. Es gibt keinen Klub mehr, denn die Magic Arrows wohl auf jeden Fall besiegen – wie in der vergangenen Serie die späteren Direkt-Absteiger. Dafür kommt von oben und unten starke Konkurrenz hinzu, sodass vielleicht echte Gefahr droht. „Wir werden wie aus einem Guss spielen müssen, um den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt Moog. Im besten Fall werden die Magic Arrows einfach wieder ihrem Namen gerecht und lassen die Pfeile magisch aufs Brett treffen.