Tennis LTC nimmt den Abstieg sehr gelassen

Das Aus kam kaum noch überraschend und deshalb trugen es die ersten Tennis-Herren des Langenfelder TC 76 (LTC) auch mit großer Fassung. Von Anfang an war völlig klar, dass die Mannschaft um Spielertrainer Sebastian Petschnig nach dem überraschenden Aufstieg vor einem Jahr in der 1. Verbandsliga einen sehr schweren Stand haben würde – was die ersten vier Spiele mit glatten Niederlagen bald bestätigten (1:8 beim TC Waldhof Bottrop, 3:6 gegen TC Kaiserswerth, 3:6 beim TV Osterath II, 1:8 gegen TC RW Dinslaken). Nach dem 4:5 im vorletzten Saisonspiel 2010 gegen den Oberhausener THC II steht nun fest, dass Langenfeld (Letzter) die Klasse auf jeden Fall direkt wieder verlassen muss. "Das wirft uns absolut nicht um", betont LTC-Teamsprecher Stefan Jommersbach, der Tennis mit seinen Teamkollegen als reiner Amateur betreibt – und es auf der anderen Seite immer wieder mit bezahlten Kontrahenten zu tun bekam.

Der Auftritt gegen Oberhausen lief einigermaßen erstaunlich. Obwohl dem LTC die beiden verletzten Stammkräfte Petschnig (sonst Nummer eins) und Marc Münch (drei) fehlten, reichte es am Ende zum bisher besten Ergebnis. Die Gäste, die ihre erste Mannschaft vor einigen Wochen aus der Regionalliga zurückgezogen hatten, waren auf den vorderen Positionen brillant besetzt. Deshalb war hier für Langenfeld gar nichts zu holen. Hinten wirkte Oberhausen dagegen schwach. Beweis: Die beiden aus der zweiten Mannschaft (Bezirksklasse A) aufgerückten Langenfelder Sven Reuter und Thomas Much gewannen ihre Einzel mühelos.

Spaß gegen den Ex-Profi

Trotz der fünften Niederlage im fünften Saisonspiel kam die eine oder andere Partie mit einem hohen Unterhaltungsfaktor vor. Stefan Jommersbach, von vier auf zwei aufgerückt, traf im Einzel auf den ehemaligen Profi Christian Vinck (34), der aus seiner früheren Laufbahn durchaus beachtliche Erfolge vorweisen kann – unter anderem Siege über die US-Amerikaner André Agassi und Michael Chang sowie den Engländer Tim Henman. "Das hat Spaß gemacht", fand Jommersbach, der vor allem im ersten Satz (4:6) sehr anständig mitspielte.

Unter dem Strich musste der LTC erkennen, dass seine Mittel für einen Klassenerhalt einfach nicht ausreichten. "Der Unterschied zwischen der 1. und der 2. Verbandsliga ist wie der zwischen Tag und Nacht", fand Jommersbach. Ihren Ausstand aus der Klasse und aus der aktuellen Saison geben die Langenfelder am 10. Juli (14 Uhr) beim TC Rheinstadion Düsseldorf.

(RP)
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