American Football Longhorns stolpern – und sind glücklich

Langenfeld · Weil der Football-Zweitligist sicher den Klassenerhalt schaffte, war das 18:28 in Paderborn kein großes Problem.

 Sturzgefahr: Die Niederlage im letzten Saisonspiel warf Nnamdi Raphael Agude (links) und die Longhorns tatsächlich aber nicht um.

Sturzgefahr: Die Niederlage im letzten Saisonspiel warf Nnamdi Raphael Agude (links) und die Longhorns tatsächlich aber nicht um.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Gerne wären die Footballer der Langenfeld Longhorns im letzten Saisonspiel der 2. Liga Nord (GFL 2) mit einem Sieg vom Platz gegangen und dann im Optimalfall noch auf den vierten Platz der Abschluss-Tabelle gesprungen, um sich anschließend in die lange Pause zu verabschieden. Als aber die Partie bei den bereits als Absteiger feststehenden Paderborn Dolphins beendet war, stand eine 18:26 (10:21)-Niederlage auf der Anzeigetafel. Die Enttäuschung bei den Langenfeldern hielt sich anschließend am Ende einer insgesamt guten Serie trotzdem in sehr engen Grenzen.

„Das ist ein Schönheitsfehler, doch dadurch geht die Welt nicht unter“, sagte Headcoach Michael Hap. Ähnlich sah es Daniel Berg, der eigentlich nur noch im Coaching-Team der Langenfelder tätig ist, in der Serie 2018 allerdings das eine oder andere Mal als Spieler aushalf: „Das war ein Spiel um die die goldene Ananas. Natürlich hätten wir gerne mit einem Sieg abgeschlossen, aber die Trauer hält sich in Grenzen. Ich denke, wenn wir wirklich unbedingt hätten gewinnen wollen, hätten wir vielleicht mehr Druck aufbauen können.“

Die Longhorns nutzten das Finale außerdem dazu, einige Akteure auf das Feld zu schicken, die bisher nicht so viel Einsatzzeit bekommen hatten, auf das Feld zu schicken. Schon früh mussten die Gäste den ersten Rückstand hinnehmen (0:7), doch Runningback Davonte Lynch glich mit seinem Touchdown zum 7:7 aus. Anschließend zog Paderborn im zweiten Viertel auf 21:7 davon, ehe Langenfeld durch ein Fieldgoal auf 10:21 verkürzte.

 Nach der Pause schaffte Lynch seinen zweiten Touchdown – 18:21. Am Ende reichte es jedoch nicht zu einer Wende und der Absteiger konte mit dem 28:21 seinen dritten Saisonsieg aufs Konto überweisen. „Heute haben uns zu viele individuelle Fehler auf beiden Seiten des Balles das Spiel gekostet. Die Partie war nie eindeutig, es hätte auch anders ausgehen können“, fand Headcoach Hap. Für eine Schrecksekunde sorgte Kapitän Michael Mendl, der mit einer Verletzung im Krankenwagen abtransportiert wurde. In der Klinik gab es dann Entwarnung: Mendl erlitt „nur“ eine schmerzhafte Rippenprellung.

Die Longhorns schließen das Jahr mit 12:16 Punkten als Fünfter ab – deutlich vor den Abstiegsrängen (Paderborn 6:22, Berlin Adler 4:24). „Die Saison ist für uns letztlich zufriedenstellend gelaufen. Das Ziel war der Klassenerhalt und das haben wir geschafft. Von daher können wir nicht unzufrieden sein“, betonte Berg. Dass sich die Langenfelder am Ende überhaupt keine Sorgen um den Verbleib in der Zweiten Bundesliga machen müssten, stand lange nicht fest. Bis kurz vor der Sommerpause war der Vorsprung auf die gefährlichen Ränge nicht wirklich groß und erst durch einen Zwischenspurt mit drei Siegen hintereinander konnte sich Langenfeld entscheidend absetzen.

„Es gibt schon eine Menge Dinge, die wir besser machen können. Da sind viele Themen, wo man an kleinen Stellschrauben drehen könnte“, sagte Berg. Unter anderem im Bereich der Athletik sieht er für die kommende Saison einiges Steigerungspotenzial sieht. Obwohl die aktive Saison jetzt beendet ist, geht die Arbeit weiter – mit der genauen Analyse. Das Ziel ist ja klar: Die Longhorns wollen demnächst wieder möglichst wenig mit dem Abstiegskampf zu tun haben.

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