Lokalsport Longhorns sind stark unter Druck

Langenfeld · Der Football-Zweitligist hat das 17:71 gegen Solingen abgehakt. Die Partie in Rostock ist wichtig für den Rest der Saison.

 Endstation: Nnamdi Aguede (rechts) und die Longhorns könnten einen Befreiungsschlag gut gebrauchen.

Endstation: Nnamdi Aguede (rechts) und die Longhorns könnten einen Befreiungsschlag gut gebrauchen.

Foto: Ralph Matzerath

Das Beste an der klaren 17:71-Niederlage gegen die Solingen Paladins ist für den Football-Zweitligisten Langenfeld Longhorns womöglich die Tatsache, dass er schon morgen die Möglichkeit zur Wiedergutmachung bekommt. Gegen den Aufsteiger hielten die Longhorns anfangs noch gut mit, wurden dann aber nach dem ersten Viertel zunehmend in ihre Einzelteile zerlegt. Nach dem dritten Abschnitt lagen die Gastgeber so weit hinten, dass keine Chance mehr auf eine Aufholjagd da war - und Headcoach Michael Hap nutzte nun die Gelegenheit, um seine wichtigsten Kräfte im letzten Viertel zu schonen. Das ermöglichte den Paladins, das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben, doch auf der anderen Seite mussten die Langenfelder keine Verletzung hinnehmen. Dieser Punkt könnte im Hinblick auf die kommenden Aufgaben noch sehr wertvoll sein. "Das war eine herbe Niederlage gegen Solingen, doch das Spiel ist jetzt vorbei. Wir müssen weitermachen, ganz einfach", sagt Longhorns-Kapitän Michael Mendl, der auf einen Befreiungsschlag der Longhorns hofft.

Die Aufgabe morgen ab 17 Uhr bei den Rostock Griffins wird allerdings nicht einfach werden. Das liegt einerseits an der weiten und sicher strapazenreiche Anreise an die Ostsee sowie andererseits an der guten Form des kommenden Gegners. Die vergangenen drei Partien konnten die Griffins für sich entscheiden und auf diesem Weg besiegten sie unter anderem die Solingen Paladins recht klar mit 31:14. Der aktuelle Aufschwung bei den Rostockern ist eng mit dem neuen Quarterback Christopher Andrews verbunden, der erst nach dem Saisonbeginn bei den Griffins anheuerte. "Wir haben Rostock im Hinspiel geschlagen und wollen das natürlich im Rückspiel wieder schaffen. Allerdings wird es nicht einfach, gerade mit dem neuen amerikanischen Quarterback", meint Mendl. Dass die Langenfelder Anfang Mai in der Hinrunde mit 35:17 gegen die Griffins gewannen, ist jetzt ebenfalls keine Garantie auf zwei weitere Punkte.

Im vergangenen Jahr war der Auftritt in Rostock übrigens ein Schlüsselspiel für den weiteren Verlauf der Saison. Nach zuvor vier Niederlagen in Serie schafften die Longhorns mit einem Last-Minute-Sieg (35:31) bei den Griffins die Trendwende und legten im Anschluss eine Siegesserie hin, die den Grundstein für den hervorragenden vierten Platz in der Abschluss-Tabelle legte. "Das wäre natürlich super, wenn uns so etwas wieder gelingen würde", meint Mendl.

Weitere Punkte könnten die Langenfelder jedenfalls sehr gut gebrauchen. Mit 4:8 Zählern rangieren sie derzeit auf Platz sechs und müssen deshalb den Blick erst einmal ganz klar nach hinten richten. Dort sind nur die Berlin Adler (2:10) und Schlusslicht Paderborn Dolphins (2:14) schlechter platziert als die Longhorns. Nach Rostock warten vor der Sommerpause noch zwei Aufgaben - am 30. Juni bei den Düsseldorf Panthern (14:0) und am 7. Juli gegen den Vorletzten Berlin. Fünf Wochen später geht es am 11. August in Berlin weiter.

(mroe)
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