Lokalsport Longhorns richten Blick schon auf Berlin

Langenfeld · Der Football-Zweitligist unterlag beim Ersten Düsseldorf mit 14:54. Das nächste Heimspiel ist wichtiger.

 Nachdenklich: Auch Headcoach Michael Hap sucht längst nach dem richtigen Rezept für einen Longhorns-Sieg gegen Berlin.

Nachdenklich: Auch Headcoach Michael Hap sucht längst nach dem richtigen Rezept für einen Longhorns-Sieg gegen Berlin.

Foto: Ralph Matzerath

Dass es für die Zweitliga-Footballer der Langenfeld Longhorns beim ungschlagenen Spitzenreiter Düsseldorf Panther nicht einfach werden würde, war allen klar. Deshalb kam es auch wenig überraschend, dass die Mannschaft von Headcoach Michael Hap letztlich mit 14:54 (7:27) den Kürzeren zog. "Am Ende des Tages ist es eine klare Niederlage. Aber insgesamt war das von uns in Ordnung. Wir haben es versucht", sagte Hap nach der vierten Niederlage hintereinander.

Die Longhorns hielten - wie schon in den vergangenen Wochen - zu Beginn der Partie gut mit. Die Düsseldorfer Führung glich Cameron Fuller direkt im Gegenzug zum 7:7 aus, denn dem US-Amerikaner gelang erneut ein spektakulärer "Kickoff-Return-Touchdown". Im zweiten Viertel zogen die Panther auf 20:7 davon, ehe sich kurz vor der Halbzeit die aus Haps Sicht entscheidende Szene abspielte - die er als klaren Knackpunkt sah.

Die Longhorns hatten sich bis kurz vor die Düsseldorfer Endzone gekämpft und damit gute Chancen, den Rückstand vor der Pause zu verkürzen. Als dann aber Nnamdi Agude den Pass von Quarterback Jeremy Konzack nicht richtig zu fassen bekam, schnappte sich ein Panther das Spielgerät und führte nun seine eigene Mannschaft bis kurz vor die Longhorns-Endzone. Die fehlenden Yards schaffte Düsseldorf - und so lautete der Halbzeitstand 7:27. Mit etwas mehr Glück wäre ein 14:20 möglich gewesen.

Mit diesem klaren Rückstand war die Lage der Longhorns fast aussichtslos, zumal Düsseldorf über die mit Abstand stärkste Defensive der Liga verfügt. So gab es dann im dritten Viertel keine weiteren Punkte und auf der Anzeigetafel tat sich erst wieder im letzten Viertel etwas - als beide Teams ihre Reservisten auf das Feld schickten. Düsseldorf schraubte das Ergebnis bis auf 54:14 in die Höhe und den Longhorns gelang durch Travis Poitier noch ein zweiter Touchdown.

Ein Teilziel konnte Langenfeld erfüllen, denn im Hinblick auf das anstehende Kellerduell gegen die Berlin Adler am nächsten Samstag (16 Uhr, Stadion Jahnstraße) war es wichtig, die ohnehin angespannte Personalsituation nicht weiter zu verschärfen. Das gelang zumindest insofern, als dass sich kein weiterer Spieler verletzte. Dafür handelte sich Runningback René Weile wegen unsportlichen Verhaltens eine schmerzhafte "Ejection" ein, die der Roten Karte im Fußball entspricht. Weile wird damit gegen Berlin fehlen. Ansonsten blieb die Niederlage bei den Panthern für Langenfeld in der Tabelle ohne Konsequenzen. Weil die Adler ihre Partie gegen die Rostock Griffins ebenfalls verloren (0:19), sind die Longhorns (4:12 Punkte) in der Tabelle weiter Sechster und sie liegen unverändert über dem Strich. Auf den Abstiegsplätzen rangieren zurzeit Berlin und die Paderborn Dolphins (jeweils 2:14). Die Partie gegen Berlin ist deshalb ganz klar ein Schlüsselspiel.

(mroe)
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