American Football Longhorns nach Sieg bei Piraten gerettet

Langenfeld · Der Football-Zweitligist gewann beim Zweiten Elmshorn überraschend mit 57:38 und hat den Klassenerhalt sicher.

 Alles unter Kontrolle: Quarterback Jeremy Konzack (vorne) konnte sich mit seinen Longhorns aus sämtlichen kniffligen Situationen befreien.

Alles unter Kontrolle: Quarterback Jeremy Konzack (vorne) konnte sich mit seinen Longhorns aus sämtlichen kniffligen Situationen befreien.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Wer darauf gewettet hätte, wäre wohl mit einer großartigen Quote belohnt worden. Zu erwarten war jedenfalls nicht, dass die Langenfeld Longhorns in der 2. Football-Bundesliga Nord (GFL 2) beim Tabellenzweiten Elmshorn Fighting Pirates gewinnen würden. Genau dieses Kunststück gelang dem Team von Headcoach Michael Hap aber – und durch den furiosen 57:38 (34:25)-Erfolg sicherte sich Langenfeld auch noch vorzeitig den Klassenerhalt. „Der Sieg kam schon ein wenig überraschend, aber diese Außenseiterrolle liegt uns anscheinend. Wir haben natürlich auf einen Sieg gehofft, aber dass es dann so ein Spiel wird, hätten wir nicht erwartet“, sagte Longhorns-Kapitän Michael Mendl im Anschluss an die spektakuläre Partie.

Gleich zu Beginn überschlugen sich die Ereignisse. Die favorisierten Hausherren benötigten gerade einmal drei Spielzüge und waren schon in der gegnerischen Endzone – 7:0. Langenfeld steckte den frühen Rückstand allerdings gut weg und glich durch seinen Topscorer Nnamdi Agude praktisch im Gegenzug zum 7:7 aus. Was zu erwarten war: Die Defensive der Gäste schaffte es zu Beginn nicht, den Elmshorner Runningback Khairi Dickson in den Griff zu bekommen. Deshalb besorgte der vielleicht beste Akteur der GFL2 den nächsten Touchdown für Elmshorn – 13:7. Diesmal folgte die Antwort jedoch noch schneller: Den Kickoff schnappte sich Cameron Fuller und er trug das Leder-Ei einmal über den gesamten Platz bis in die Endzone der Hausherren. Weil Carlo Zimmermann den Extraversuch verwandelte, ging Haps Team jetzt mit dem 14:13 zum ersten Mal in Führung.

Für die nächsten Longhorns-Punkte sorgte erneut Kicker Zimmermann, der per Fieldgoal auf 17:13 erhöhte. Nach einem weiteren Touchdown der Fighting Pirates (17:20) setzte Longhorns-Runningback Davonte Lynch mit seinem 24:17 den Schlusspunkt unter ein ausgesprochen kurzweiliges erstes Viertel – 24:17. „Das war ein offener Schlagabtausch“, fand Mendl.

Im zweiten Viertel fuhren beide Mannschaften die Schlagzahl ein wenig herunter. Fuller schaffte nach dem Pass des Langenfelder Quarterbacks Jeremy Konzack den Toudchdown zum 31:19, doch abschütteln ließen sich die Fighting Pirates so einfach nicht. Erneut war Runningback Khairi Dickson zur Stelle und es hieß nur noch 31:25 für die Langenfelder.

Kurz vor Ende der ersten Hälfte verwandelte Zimmermann sein zweites Fieldgoal und vergrößerte den Vorsprung auf acht Punkte – 34:25. Den nächsten Touchdown von Dickson (32:34) beantwortete Agude mit dem 41:32, ehe die Longhorns für eine Art Entscheidung sorgten. Lynch gelangte nach dem Pass von Konzack bis in die Endzone und Jens Walter gelang eine perfekte Two-Point-Conversion perfekt waren die Longhorns bereits ganz nah dran am Sieg – 49:32. Elmshorn machte die Partie durch das 38:49 kurzfristig wieder ein bisschen spannend, doch der überragende Fuller (Two-Pont-Conversion-Return-Touchdown) und ein weiterer Touchdown von Lynch machten endgültig alles klar. „Am Ende waren vielleicht die Special Teams das Zünglein an der Waage“, sagte Headcoach Hap.

Weil gleichzeitig der Tabellenletzte Berlin Adler das Abstiegsduell gegen die Paderborn Dolphins mit 35:28 für sich entschied, sind die Verhältnisse im Tabellenkeller geklärt. Das neue Schlusslicht Paderborn (4:20 Punkte) kann die Langenfelder (10:12) bei nur noch zwei eigenen Spielen nicht mehr einholen. Berlin (4:18) kann maximal auf 10:18 Zähler kommen und wird ebenfalls nicht mehr an den Longhorns vorbeiziehen. Sollten diese beiden Teams am Ende tatsächlich nach Punkten gleichauf liegen, spricht der direkte Vergleich für Langenfeld (zwei Siege/16:9 im Heimspiel, 23:13 in Berlin).

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