Fußball Leonie Doege muss noch etwas wachsen

Langenfeld · Die Nachwuchs-Torhüterin spielt bereits Nationalmannschaft. Doch sie muss noch zulegen - auch körperlich.

 Leonie Doege spielt für Bayer Leverkusen und den SSV Berghausen.

Leonie Doege spielt für Bayer Leverkusen und den SSV Berghausen.

Foto: Matzerath

Für Leonie Doege verlief das Jahr 2014 aufregend. Die 15-jährige Torhüterin machte große Fortschritte. Sowohl auf Vereinsebene als auch in der U 16-Nationalmannschaft des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) setzte sie sich durch. "Ich bin sehr zufrieden. Ich konnte sehr viele neue Erfahrungen sammeln. Mein Ziel ist es immer, meine Entwicklung voranzutreiben. Das klappte ganz gut", sagt Doege, die aufgrund einer Doppellizenz für die männliche B-Jugend des SSV Berghausen und für das U 17-Team von Bayer 04 Leverkusen auflaufen darf.

Im September feierte die Langenfelderin ihr Nationalmannschafts-Debüt, denn sie stand beim 4:3 (0:1)-Erfolg über die dänische Auswahl zwischen den Pfosten. Weil sie eine sehr engagierte Vorstellung zeigte, konnte sie das DFB-Trainerteam von sich überzeugen. Jetzt ist sie die Stammtorhüterin und Lea Paulick (FF USV Jena) ihre Vertreterin. "Mein Höhepunkt war im Jahr 2014, dass ich beim DFB die Nummer eins bekam", berichtet Doege. Trotz des Konkurrenzkampfes pflegt sie mit Lea Paulick ein freundschaftliches Verhältnis.

Nachdem die talentierte Keeperin ihre erste Partie für Deutschland bestritten hatte, ging es für sie Schlag auf Schlag. Am U 18-Länderpokal durfte auch das U 16-Team teilnehmen, welches einen respektablen achten Platz erreichte. Leonie Doege und ihre Konkurrentin Lea Paulick durften jeweils zwei Spiele absolvieren - beide fuhren jeweils einen Sieg und eine Niederlage ein.

Anschließend trat die Nationalelf zu ihrem letzten Spiel des Jahres in Burton-upon-trent gegen den Gastgeber England an. Das Team von Trainerin Ballweg konnte sich klar mit 3:1 (1:1) durchsetzen. In der ersten Halbzeit kam Doege zum Einsatz. Nach 27 Spielminuten traf Englands Alessia Russo gegen die Langenfelderin, ehe die Deutschen Janina Minge (40./66.) und Giulia Gewinn (79.) für den deutlichen Endstand sorgten. Doege war mit ihrer persönlichen Leistung zufrieden: "Auf dem hervorragenden Platz habe ich ordentlich gespielt. Gegen Dänemark war ich aber stärker als gegen die Engländerinnen. Das ist alles noch steigerbar." Dabei gaben ihr die deutschen Trainer gleich die Hausaufgabe mit, fußballerische Fähigkeiten zu trainieren. Sie solle ihr Annahmespiel und ihr Passspiel verbessern - die Anforderungen des modernen Fußballs.

Zuletzt absolvierte das DFB-Team einen Kaderlehrgang mit Leistungstest in Hennef und in Köln. Dies sollte Aufschluss darüber geben, inwiefern sich die 27 anwesenden Spielerinnen in den Bereichen Sprungkraft, Sprint, Richtungswechsel und Ausdauer noch steigern sollten. Demnächst erhalten die Akteurinnen die entsprechenden Ergebnisse. "Ich habe 2014 eins gelernt: Auch wenn man die Nummer eins ist muss man immer weiterarbeiten", sagt Leonie Doege, die das Konrad-Adenauer-Gymnasium besucht.

Im kommenden Jahr will sich die 15-Jährige weiterhin behaupten. "In Duisburg findet vom 27. bis zum 30. Januar der nächste Kaderlehrgang statt. Dort kann man sich für ein Turnier in Portugal bewerben", erklärt sie. Darüber hinaus strebt sie an, weiter zu wachsen. Zwar ist sie mit einer Größe von 1,68 Meter nicht klein, aber eine Torhüterin müsse mindestens 1,72 Meter groß sein. Leonie Doege, die bisher erst wenige Male beim SSV Berghausen zum Einsatz kam, hat stets ein großes Ziel im Visier: "Ich will die Nummer eins bleiben. Darum muss ich noch ein paar Zentimeter größer werden."

(fas)
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