Lokalsport Langenfelderin schafft Comeback des Jahres

Langenfeld · Katja Wilhelmi-Engels holte bei den Mittelrhein-Meisterschaften nach einer langen Pause den Titel.

 Wieder da: Katja Wilhelmi-Engels beherrscht den Schläger wie früher. Demnächst stellt sie sich auch der stärksten nationalen Konkurrenz.

Wieder da: Katja Wilhelmi-Engels beherrscht den Schläger wie früher. Demnächst stellt sie sich auch der stärksten nationalen Konkurrenz.

Foto: Wilhelmi

Wer über mehrere Jahre nicht an Wettkämpfen teilgenommen hat, braucht meistens eine Weile, um sich an das Niveau der Konkurrenz zu gewöhnen und zur alten Stärke zurückzufinden. Die Tennisspielerin Katja Wilhelmi-Engels (50) ist eine Ausnahme, denn sie wurde nun Mittelrhein-Meisterin bei den Damen 50. Der Langenfelderin fehlte die Praxis und die vielen Duelle waren kraftraubend - und trotzdem holte sie sich den Sieg. "Ich war lange nicht mehr bei Turnieren dabei, aber das ging dann doch", stellt Wilhelmi-Engels fest.

Die erfahrene Tennisspielerin ist beim TC Grün-Weiß Langenfeld angemeldet, für den sie aber nicht aktiv aufschlägt. Wilhelmi-Engels hält sich beim Marienburger SCaus Köln fit. Dort trainiert sie mit den Damen 40, die in der Regionalliga West antreten: "Aus freundschaftlichen Gründen spiele ich für Köln." Vor rund 30 Jahren hatte Wilhelmi-Engels einige herausragende Erfolge, als sie etwa Niederrhein-Meisterin im Nachwuchsbereich wurde. In den vergangenen Jahrzehnten trat sie dann aus privaten Gründen kürzer. Nun meldete sich Wilhelmi-Engels bei den Mittelrhein-Meisterschaften eindrucksvoll zurück.

Weil die Langenfelderin keine Ranglisten-Position hat, war sie im Feld nicht gesetzt. Trotzdem gab es in der ersten Runde einen mühelosen 6:2, 6:0-Erfolg über Anett Herzog (TuS Moitzfeld), ehe sie sich in der zweiten Runde mit 6:0, 6:1 gegen die an Nummer zwei gesetzte Heike Lamberti (Kölner TC 71) durchsetzte. "Das war schon eine Überraschung", urteilt Wilhelmi-Engels.

In der dritten Runde (Halbfinale) setzte die Langenfelderin ihren Lauf fort, denn sie bezwang die an Nummer drei gesetzte Christine Arck (HTC SW Bonn) mit 6:0, 6:0. Im Endspiel gegen Karin Linsen (Marienburger SC/Nummer eins) wurde es eng, doch Wilhelmi-Engels kämpfte sich durch und gewann damit beim Comeback überraschend den Titel - 6:4, 4:6, 10:5 (Match-Tiebreak).

Ende Juli wird Wilhelmi-Engels an den über fünf Tage angesetzten Deutschen Meisterschaften in Bad Neuenahr-Ahrweiler teilnehmen. Dann gibt es wohl einige schwierigere Aufgaben, denn die besten Spielerinnen Deutschlands sind mit von der Partie. "Es ist mein Ziel, mal wieder auf die deutsche Rangliste zu kommen", betont Wilhelmi-Engels. Die neue Mittelrhein-Meisterin hat schließlich gerade erst gezeigt, dass sie in Turnieren immer noch zu starken Leistungen fähig ist.

(fas)
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