Lokalsport Langenfelder Judoka trumpfen stark auf

Langenfeld · Joris Kuger holt Silber bei den Deutschen Meisterschaften, Merle Grigo verpasst eine Medaille knapp.

 Einverstanden: Trainer Jens Kaiser sah, dass Merle Grigo nur Kleinigkeiten zum Gewinn einer Medaille fehlten.

Einverstanden: Trainer Jens Kaiser sah, dass Merle Grigo nur Kleinigkeiten zum Gewinn einer Medaille fehlten.

Foto: FC Langenfeld

Die Deutschen Judo-Meisterschaften waren so stark besetzt wie lange nicht, denn in Duisburg traten mehr als 400 Sportler an - darunter auch zahlreiche Olympia-Teilnehmer. Trotzdem erzielten zwei Langenfelder glänzende Ergebnisse, weil sie gute Leistungen ablieferten. Merle Grigo verpasste eine Medaille in der Gewichtsklasse der Frauen bis 57 Kilo nur knapp, während der für den TSV Bayer 04 Leverkusen startende Joris Kuger die Silbermedaille holte - und in der Gewichtsklasse bis 81 Kilo der Männer fast sogar Deutscher Meister geworden wäre.

Kuger, der sich im Dezember 2016 bei den Deutschen Hochschul-Meisterschaften die Goldmedaille gesichert hatte, kämpfte erneut in erstklassiger Verfassung. Nach einem Freilos erreichte er durch Erfolge über Andreas Höhl (SV Darmstadt/Verlängerung), Tobias Wirth (Judozentrum Heubach/vorzeitig) und Soshin Katsumi (Freiburg) das Halbfinale gegen Niklas Blöchl (TSV Großhadern). Weil keiner er beiden Kontrahenten eine Wertung erzielen konnte, ging es in die Verlängerung - in der Kuger nach 26 Sekunden per Fußtechnik die Entscheidung schaffte.

Das Finale gegen Dominic Ressel (TSV Kronshagen), der zum Nationalkader gehört und im vergangenen Jahr Meister geworden war, wusste der Langenfelder ausgeglichen zu gestalten. Wenige Sekunden vor dem Ende der vier Minuten Kampfzeit gelang Ressel dann aber durch eine Abtauch-Technik die Wertung, die Kuger nicht mehr aufholen konnte. Nach einer kurzen Phase der Enttäuschung überwog jedoch die Freude über die Vizemeisterschaft und Silber.

Merle Grigo (20) zeigte ebenfalls ein überzeugendes Turnier. Nach dem glatten Sieg über Elisa Schreiver (PSV Schwerin/vorzeitig) war sie jedoch im Kampf gegen Xenia Coban (BC Karlsruhe) für einen kurzen Moment unaufmerksam und verlor bereits nach 54 Sekunden. Die folgende Trostrunde war eine Chance auf Bronze - zumal Grigo gegen Anne-Katrin Friedrich (JSV Werdau/vorzeitig) souverän siegte und anschließend kampflos erfolgreich war (Gegnerin verletzt).

Auf dem Weg ins kleine Finale um Platz drei hatte es die Langenfelderin nun mit der amtierenden U-21-Europameisterin Pauline Starke zu tun (Hannover), der direkt am Anfang des Kampfes ein Waazari-Vorteil gelang (halber Punkt). Grigo kam dann zwar immer besser in das Duell, schaffte die Wende aber trotz allen Einsatzes nicht und musste sich deshalb doch mit dem sieben Platz begnügen - der im hochwertig besetzten Starterfeld allerdings eine Menge wert war.

(joj)
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