Handball Langenfeld plant schon für die nächste Saison

Langenfeld · Handball-Oberligist hat vor dem Spiel gegen TuSEM Essen II mit personellen Gesprächen begonnen. Abwehrchef Andreas Nelte bleibt.

So früh waren die Handballer der SG Langenfeld (SGL) noch nie dran. Das hat weniger mit der veränderten Anwurfzeit zu tun, nach der die Heimspiele in dieser Saison eine Stunde eher als in der Vergangenheit beginnen — was auch auf die Partie heute Abend gegen den TuSEM Essen II zutrifft (17.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium). Das hat mehr mit dem allgemeinen Stand der Dinge in der Oberliga zu tun, in der Langenfeld aktuell auf dem zweiten Platz liegt. Weil aber der Griff nach den Sternen, in denen Meisterschaft und möglicher Aufstieg zur 3. Liga strahlen, zumindest in dieser Serie wohl kein Thema werden, geht der Blick bereits nach vorne. Soll heißen: Es laufen schon die personellen Planungen für die Serie 2014/2015.

Trainer Leszek Hoft ist hier mit den bisherigen Resultaten sehr einverstanden, weil es viele positive Signale aus dem Team gibt. Bemerkenswert: Andreas Nelte, der vor zwei Wochen von seinem Coach wegen höchst unterschiedlicher Auffassungen (über einen privaten Termin) beim 29:34 gegen die SG Ratingen 2011 mit einer Zuschauerrolle bedacht worden war, will weiter für Langenfeld spielen. "Ich freue mich wirklich sehr, dass er zugesagt hat", betont Hoft, der den Wert seines Kreisläufers und zentralen Abwehrspielers natürlich sehr genau kennt. Der 31-Jährige, seit 2007 für die SGL aktiv, ist eine der wesentlichen Stützen der Mannschaft und mittlerweile sogar deren erfahrenster Spieler.

Aus der Abteilung "Jugend" stehen Dustin Thöne (20), Mirko Stolley (20), Philipp Wolter (20), André Bölken (19) und der momentan noch pausierende Tim Schickhaus (21/nach Schulterverletzung im Aufbautraining) ebenfalls über die aktuelle Saison hinaus zur Verfügung. Weitere Entscheidungen sollen möglichst bald fallen. "Es sieht ganz gut aus", meint Hoft.

Wie gut die SGL heute gegen die zweite Mannschaft des Zweitligisten TuSEM Essen aussehen kann, wird sich dagegen erst zeigen müssen — weil sich der Gegner schlecht ausrechnen lässt. Denkbar ist zunächst grundsätzlich immer, dass der Oberligist die eine oder andere Leihgabe von oben bekommt. Das dürfte diesmal nahezu ausgeschlossen sein, weil Essen I parallel in Leipzig auf den Prüfstand tritt. Denkbar ist auf der anderen Seite aber auch, dass die Zweite jemanden nach oben abgibt — was heute erst kurz vor dem Anpfiff beim Blick auf den Spielbericht erkennbar sein wird. Viel spricht jedoch dafür, dass sich Langenfeld vorsichtshalber auf eine sehr schwierige Aufgabe einrichten sollte.

TuSEM begann die Saison mit vier Niederlagen hintereinander, gewann zuletzt allerdings dreimal in Folge und kletterte dadurch auf den achten Platz (6:8 Punkte). Außerdem schätzt Hoft seinen Trainerkollegen Herbert Stauber: "Wie ich ihn kenne, wird er im Spiel reagieren, wenn es notwendig ist und etwas nicht so läuft." Selbstredend hat der SGL-Coach ebenfalls ein paar taktische Überlegungen in der Schublade, um das Heimspiel für sich zu entscheiden. "Wir wollen unbedingt gewinnen, weil wir oben dranbleiben wollen", sagt Hoft. So viel Gegenwart muss dann doch sein — bei allen Vorteilen, die jede frühe personelle Planung bietet.

(RP)
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