German Football League 2 Kein Showdown für die Longhorns

Langenfeld · Zum Finale der German Football League 2 reisen die Langenfelder zu den Griffins aus Rostock. Für beide hat sich der Traum vom Aufstieg erledigt. Worum es in der letzten Partie vor der Offseason dennoch geht.

Im Hinspiel setzte sich Rostock gegen die Longhorns und Robin Hüttermann (li.) durch.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Das Saisonziel ist verpasst, die Langenfeld Longhorns bleiben seit Wochen hinter ihren Erwartungen zurück. Dennoch sollen für den Saisonabschluss in Rostock bei den Griffins noch einmal alle Kräfte gebündelt werden. „Das Rostock-Spiel hätte der Saison-Showdown werden können – doch so ist es nicht gekommen. Für uns ist es nun wichtig, dass wir die Saison möglichst gut abschließen. Wir wollen mit einem guten Gefühl in die Offseason gehen. Damit können wir eine grundsätzlich schöne Saison gut beenden und in guter Erinnerung behalten. Es ist der letzte Football-Auftritt für eine längere Zeit, und den wollen wir so gut wie möglich gestalten“, gibt Cheftrainer Michael Hap vor. Nach fünf Siegen aus neun Saisonspielen stehen die Langenfelder auf dem vierten Rang im Tabellenmittelfeld der German Football League 2 (GFL). Der Gastgeber aus Rostock steht auf dem zweiten Platz und geht damit als Favorit in die Begegnung.

Die Rostocker haben lange eine perfekte Saison gespielt und konnten sich auch im Hinspiel im Jahn­stadion durchsetzen (29:21). Nach fünf Siegen in Folge war es der Tabellenführer Düsseldorfer Panther, der den Griffins die erste Saisonniederlage beibrachte. Das denkbar knappe 36:35 – in dem die Rostocker zwischenzeitlich mit 35:16 vorn lagen – gilt als ein entscheidendes Duell im Kampf um die Meisterschaft. Die zweite Niederlage erzwangen die Hamburger im Nordduell am vergangenen Wochenende (38:28). Damit stand Düsseldorf endgültig als Meister der GFL2 fest.

Obwohl die Aufstiegsträume der Griffins dadurch erledigt sind, hat das Team aus Mecklenburg-Vorpommern eine beeindruckende Saison gespielt. Die Offensive rund um Wide Receiver Jason Billingslea und Offensive-Allrounder Callum Davidson wird in der Liga gefürchtet: Mit 328 erzielten Punkten ist sie die stärkste der Liga und legt im Schnitt mehr als 36 Punkte pro Spiel auf. Gleichzeitig kann Griffins-Coach Markus Grahn auf die zweitbeste Defensive der Liga zählen. Auch wenn diese nach dem intensiven Hamburg-Spiel teilweise dezimiert ist. „Es müssen einige Spieler auf fremden Positionen aushelfen. Diese sind mit Angriff, Verteidigung und Special Teams teilweise dreimal im Einsatz. Damit ist dann aber klar, dass bei allem Einsatz die Qualität auch immer ein bisschen leidet“, erklärt der Rostocker Trainer.

Die Langenfelder hingegen können mit einem weitestgehend vollständigen Kader auflaufen und werden erneut versuchen, ihre vielen Stärken auszuspielen. „Eine zentrale Aufgabe für uns ist es, mit Rückschlägen umzugehen und angemessen darauf zu reagieren. Das gilt auch für unser letztes Spiel in Rostock. Wir sind ein junges Team, dem diese Aufgabe teilweise noch schwerfällt. Gleichzeitig haben wir aber eine Qualität im Kader, die vielleicht die höchste ist, die ich in den vergangenen fünf Jahren bei den Longhorns gesehen habe – und die uns ermöglicht, gegen jeden Gegner in dieser Liga bestehen zu können“, ist sich Kapitän Yannick Steger sicher.

Im Anschluss an das Spiel am Samstag (16 Uhr) im Leichtathletikstadion der Griffins geht es für beide Teams in die wohlverdiente Offseason und damit in die längste footballfreie Zeit des Jahres.