Lokalsport Kunel: "Das war einfach schwach"

Leverkusen · Die BBZ-Basketballerinnen gewinnen erst in der Verlängerung beim Schlusslicht.

Birgit Kunel ist lange genug dabei, um zu wissen, wie zäh Spiele gegen auf dem Papier klar schwächere Mannschaften verlaufen können. Wohl deshalb hatte es auch an mahnenden Worten im Vorfeld der Partie bei Eintracht Braunschweig nicht gemangelt. Gegen eine Mannschaft, die nach nur zwei Siegen aus 14 Spielen mit aller Macht um ihre letzte Chance für den Klassenerhalt in der zweiten Liga kämpfen wird, sei die richtige Einstellung gefragt. Davon zeigte BBZ Opladen aber viel zu wenig und siegte am Ende nur knapp mit 81:76 (72:72; 39:44).

"Wenn man in so einem Spiel meint, alles nur spielerisch lösen zu können, hat man etwas Grundsätzliches nicht verstanden", sagte Kunel. Dass ihr Team die Partie an der Alten Waage dennoch gewann, schrieb die BBZ Trainerin hauptsächlich dem Glücksfaktor zu: "Natürlich haben wir in der Verlängerung dann auch gekämpft, aber verdient war das trotzdem nicht." Vor allem die erste Halbzeit stieß Kunel sauer auf: "Gegen den Tabellenletzten 44 Punkte zu bekommen - das ist einfach schwach." Braunschweig habe zwar insgesamt keine schlechte Mannschaft, sei aber komplett abhängig von seinen beiden US-Spielerinnen Felicia Barron und Alayshia Hunter. "Darauf waren wir vorbereitet, haben sie dann aber trotzdem nicht in den Griff bekommen", sagte Kunel verärgert.

Im dritten Viertel hatte BBZ seine stärkste Phase (23:8) und ging mit zehn Zählern Vorsprung in den Schlussabschnitt - nur um dann direkt wieder einen 0:14-Lauf zu kassieren. Kunel: "Da haben wir abgeschaltet und wollten nur noch den Ball hin und her passen. So kannst du hier einfach nicht auftreten." Danach rettete sich ihr Team gerade so in die Verlängerung. Dabei bekamen die Gastgeber 2,7 Sekunden vor dem Ende noch mal Einwurf unterm eigenen Korb. Der letzte Wurf traf auch das Ziel - nach Ansicht der Schiedsrichter aber erst nach der Schlusssirene. Da halfen auch keine lautstark vorgetragenen Proteste der Eintracht. Von diesem Nackenschlag erholte sich der Tabellenletzte nicht mehr. Jill Stratton und Leonie Schütter sicherten im Nachgang den Erfolg.

"Das einzige was wir von hier mitnehmen sind die beiden Punkte. Klar waren wir in der Verlängerung besser, dass es aber überhaupt so weit kommen musste, sollte einigen zu denken geben", sagte Kunel.

BBZ: Ellenrieder (4), Flaskamp (4), Happel (16), Krause (8), Loock (2), Nettersheim (9),Schütter (13), Stratton (18), Wolff (7), Marcus.

(RP)
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