Lokalsport Kuczmann lehnt klare Favoritenrolle ab

Leverkusen · Der Trainer des Basketball-Zweitligisten warnt vor dem Duell mit dem Schlusslicht aus Nördlingen vor Überheblichkeit. Schon im Hinspiel hatten die Bayer Giants Schwierigkeiten mit den Schwaben.

 Tim Schönborn (l.) ist mit 13,1 Punkten im Schnitt drittbester Giants-Scorer. Morgen trifft er mit seinem Team auf Schlusslicht Nördlingen.

Tim Schönborn (l.) ist mit 13,1 Punkten im Schnitt drittbester Giants-Scorer. Morgen trifft er mit seinem Team auf Schlusslicht Nördlingen.

Foto: UM (archiv)

Ihr erstes Teilziel haben die Bayer Giants bereits erreicht: Aus den Play-off-Plätzen können die Riesen vom Rhein schon nicht mehr rausfallen. Und selbst Platz sechs hat Achim Kuczmanns Team bereits sicher, so dass der Verein bereits dazu übergegangen ist, seine Anhänger über die Modalitäten beim Ticketkauf für die erste Runde (Start 11./12. März) zu informieren. Bis dahin sind aber noch drei Spieltage in der regulären Saison zu absolvieren. Und es scheint, als wüssten die Giants nicht so recht, in welche Richtung sie ihren Blick denn vornehmlich lenken sollten. Morgen (16 Uhr) empfängt der Basketball-Zweitligist das Schlusslicht aus Nördlingen.

Die Baskets Elchingen auf Platz drei sind nur zwei Punkte entfernt und warten zudem noch am letzten Spieltag im direkten Duell. Von hinten drückt allerdings bei ebenfalls nur zwei Zählern Abstand die Reserve des FC Bayern. Für Trainer Kuczmann zählt vor allem ein Platz unter den ersten Vier. Der würde gegen die Mannschaften aus der Nordstaffel zunächst Heimrecht garantieren. Ein Vorhaben, dass durch die jüngste Niederlage bei der BG Karlsruhe nicht einfacher geworden ist, bemerkt der Giants-Coach: "Alles wird bis zum Schluss wahnsinnig eng bleiben. Wir wollen die Position, die wir jetzt haben, unbedingt halten. Aber das wird schwer genug."

Mit Druck auf der Zielgeraden kennt sich sein Team gut aus. Abgesehen vom vergangenen Jahr, das mit dem Abstieg aus der Pro A endete, konnten sich die Riesen immer auf ihre Endspurtqualitäten verlassen. Und auch wenn sich das Gesicht des aktuellen Kaders im Vergleich zu früheren Jahren verändert hat - die dazu notwendige Mentalität hat Kuczmann auch beim neuen Personal ausgemacht. "Wir hatten diese Saison einige Hochs und Tiefs, aber bislang hat sich die Mannschaft nach jeder Niederlage direkt wieder gefangen und nachgelegt", sagt er. Das muss sie auch morgen gegen die Giants Nördlingen tun, wollen die Riesen auch gegen Würzburg und Elchingen alles in der eigenen Hand haben. Gegen den Letzten kann Bayer in Bestbesetzung antreten. Einen Freifahrtschein will Kuczmann daraus aber nicht abgeleitet sehen. Schon im Hinspiel (78:72) hatte sein Team Probleme mit den Schwaben. Nur wegen der starken Auftritte von Damon Smith und Alex Blessig reichte es im letzten Viertel noch zum Sieg.

"Letzte Woche hat Nördlingen gegen Rhöndorf gewonnen. Das zeigt, dass der Tabellenplatz nicht viel zu sagen hat. Wir wurden auch schon oft genug überrascht und haben selbst überrascht. Diese Liga ist einfach zu ausgeglichen, um klare Aussagen über Favoriten und Außenseiter zu treffen", warnt der Giants-Coach. Dennoch ist ein Fehlschlag beim letzten Spiel in der Ostermann-Arena nicht eingeplant, zumal Nördlingen auswärts erst zweimal gewinnen konnte.

(RP)
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